Herbstgedicht

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Archive for the ‘Wanzen’ Category

Pusteblume mit Wanze

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Pusteblume mit Wanze

Im vorangegangenen Beitrag habe ich versprochen, dass wir uns den Überraschungsgast, der sich in meine Fotoserie zur Pusteblume eingeschmuggelt hat, genauer betrachten.

Dass es sich um ein Insekt handelt, ist klar. Aber um welches? Gott sei Dank habe ich eine Möglichkeit entdeckt, wie man auf solche Fragen relativ rasch eine Antwort bekommen kann. Bei flickr gibt es eine Gruppe mit dem Namen ID Please. Dort kann man Fotos von Pflanzen und Tieren einstellen und Experten um Rat fragen. Zu meinen Foto habe ich folgende Antwort erhalten:
This is a shield bug (sometimes called a stink bug)
I cannot see enough detial for a more accurate ID

Und über Wikipedia.com und Wikipedia.de erfuhr ich, dass es sich um eine Schildwanzenart handelt.

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Heteroptera)
Überfamilie: Pentatomoidea
Familie: Schildwanzen

Wissenschaftlicher Name
Scutelleridae
Leach, 1815

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Bei dem Foto handelt es sich übrigens, wie man leicht sieht, um einen Ausschnitt aus einem größeren Bild. Es handelt sich aber nicht um eine Vergrößerung. Es hat exakt die Auflösung, die meine Kamera leistet. Sie liefert Bilder mit 3024 x 2016 Pixeln, und hier sehen wir einen Original-Ausschnitt der Größe 840 x 560 Pixel (dieser Fotoblog ist auf eine Bildbreite von 840 Pixeln eingestellt). Gerade bei Makroaufnahmen ist es oft besonders bedauerlich, dass ich nur eine relativ billige Kamera besitze, die „nur“ 6,3 Megapixel schafft.

Was ich an diesem Bild besonders bemerkenswert finde: Die Antennenspitzen der Wanze sehen genauso aus wie die Samen der Pusteblume. Nur wesenlich kleiner.

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Und noch ein nützlicher Link: unter http://www.koleopterologie.de/ hat die Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen eine interessante Website über Käfer und Wanzen zusammengestellt.

Pusteblume im Mai

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Löwenzahn Pusteblume Mai

In den letzten Tagen habe ich so viele schöne Bilder gemacht, dass ich schon gar nicht weiß, wohin damit. Dieser Blog bietet ja ein nettes Ambiente, aber manchmal weiß ich einfach nicht, was ich schreiben soll. So auch heute. Deshalb stelle ich mal ein Gedicht ein, das mir die Autorin heute zugesandt hat.

Pusteblumen im Mai
© Heidrun Gemähling

Im Maien stehen kugelrund
Samenkinder Spalier,
Pusteblumen auf Wiesengrund,
Augenweide und Zier.

Laue Winde blasen leise,
Schirme öffnen sich zu Hauf,
schweben über weite Auen,
der Maienflug nimmt seinen Lauf,
lässt sie treiben mit den Lüften,
keiner kennt der Samen Bahn,
doch sie werden neu erblühen,
irgendwo als Löwenzahn.

Das Foto entstand gestern (29. Mai 2009) an der Sulzbachtalaue in Dudweiler, nahe der Abzweigung nach Herrensohr. Von dieser Pusteblume habe ich eine ganze Bilderserie geknipst. Ein Foto schöner als das andere. Ich habe die Pusteblume in die Luft gehalten, so dass nur der leuchtend blaue Himmel im Hintergrund zu sehen ist. Anfangs war die Pustkrone fast noch vollständig. Aber nach und nach hat der Wind die kleinen Fallschirme davongeweht. Wie es der Zufall will, gibt es ein Bild mit drei Fallschirmen auf der Spitze, eines mit zweien und dann noch dieses, auf dem der vorletzte gerade davonfliegt und der allerletzte noch standhaft dasteht. Kurz darauf wurde auch dieser vom Winde verweht.

Das Foto hält übrigens noch eine kleine Überraschung bereit. Und zwar Folgendes: Als ich zu Hause die Bilder am Rechner betrachtete, war ich höchst erstaunt, dass auf einigen Bildern ein kleines Insekt zu sehen ist. Als ich beim Fotografieren durch den kleinen Sucher schaute, habe ich das Tierchen überhaupt nicht bemerkt. Das Tierchen ist auch auf dem obigen Foto zu sehen, aber dort ist es so gut versteckt, dass man ganz genau hinschauen muss. Auf der linken Seite kann man deutlich eines der Hinterbeine erkennen, außerdem einen Flügel und den Hinterleib. Und über dem obersten querstehenden Fallschirm ragt die winzige Spitze eines Fühlers nach oben.

Auf der folgenden Seite können wir das Tierchen mal aus der Nähe betrachten.

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