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Tatort Löwenzahn

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Mord auf der Sulzbachtalaue - Tatort Löwenzahn

Mord auf der Sulzbachtalaue - Tatort Löwenzahn


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Tatort Löwenzahn
XY ungelöst – Die Kriminalpolizei bittet um Mitarbeit

Am Dienstag, den 18. Mai 2010 wurde ein Spaziergänger Zeuge einer Mordtat, die sich kurz vor 15 Uhr auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler ereignete. Die gar schröckliche Tat konnte der Zeuge auf dem Foto festhalten.

Zur Aufklärung der Tat hat Oberhauptkommissar A.S. von der SOKO lepiforum.de entscheidende Hinweise geliefert. Seine Beschreibung des Opfers
Die Vorderflügel-Oberseite des Opfers ist überwiegend braun; die Fransen sind schwarzbraun und grauweiß. Die Hinterflügel-Oberseite ist schwarz und gelb.
führte auf die richtige Spur. Im Umfeld des Tatortes hatte der Zeuge der Bluttat zuvor ein Individuum der Spezies Hornkraut-Tageulchen (Panemeria tenebrata), fotografiert. Auf Anfrage des Zeugen bestätigte Oberhauptkommissar A.S. von der SOKO lepiforum.de, dass es sich tatsächlich bei dem Opfer um Hornkraut-Tageulchen handelt.
Die Identität des Täters ist noch nicht näher bestimmt. Hier bittet die Kriminalpolizei weiterhin um sachdienliche Hinweise. Für Hinweise, die zur Identifikation des Täters führen, ist ein herzliches Dankeschön als Belohnung ausgesetzt.
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Die Gattung Panemeria tenebrata, der das Opfer der grausigen Bluttat angehört, gehört zur Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Wikipedia weiß zu berichten, dass sie auch unter weiteren deutschen Namen bekannt ist, die aber ebenso ungebräuchlich sind wie „Hornkraut-Tageulchen“: Hornkrauteule, Hornkraut-Bunteule, Hornkraut-Tag-Bunteulchen, Hornkrautrasen-Tag-Bunteulchen, Finsterbraunes Sonneneulchen, Arbutuseulenphalene, Bärentraubeneulenphalene, Erdbeerbaum-Eulchen, Schafgarbeneule und Kupferbraune Mattstreifige Eule. Das Hornkraut-Tageulchen fliegt von Mitte April bis Mitte Juni und die Falter sind ausschließlich tagaktiv.
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Das Foto der schröcklichen Bluttat entstand am 18. Mai 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
Das untere Foto entstand am 20. Mai 2010 in der Nähe des Tatorts. Es zeigt ein putzmunteres Hornkraut-Tageulchen an einem Hahnenfuß. Gottseidank sind nicht alle Hornkraut-Tageulchen dem Mörder auf der Sulzbachtalaue zum Opfer gefallen.
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Hornkraut-Tageulchen

Heidi Klum der Schmetterlinge

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Schmetterling Bläuling Polyommatus icarus

Dass es nicht gerade einfach ist Schmetterling zu fotografieren, weiß wohl jeder. Anders als Landschaften, Gebäude oder Pflanzen neigen Schmetterlinge dazu sofort wegzuflattern, sobald man sich ihnen nähert. Und bis man mit dem Fotoapparat so nahe gekommen ist, dass man sie nicht nur als winzigen Punkt im Sucher hätte, haben sie bereits auf einer anderen Blüte niedegelassen.

Heute (27. Mai 2009) aber bin ich der Heidi Klum unter den Schmetterlingen begegnet. Dieser Bursche hat sich verhalten wie ein Fotomodel. Er hat – gemessen an dem Schmetterlingüblichen – fast perfekt Modell gestanden. Heidi Klum kann das kaum besser machen.

Und wenn er mal wegflatterte, blieb er am nächsten Ort wieder ein Weilchen friedlich sitzen und ließ sich auch dort ablichten. Wenn doch nur alle Schmetterlinge so zuvorkommend wären!

Hier handelt es sich eindeutig um einen Bläuling (Polyommatus). Diese Art haben wir ja kürzlich beim Hochzeitstanz kennengelernt. Damals waren die beiden zusammengeklappt. Heute habe ich zum ersten Mal einen Bläuling in aufgeklapptem Zustand fotografiert.

An der blauen Farbe ist zu erkennen, dass es sich um ein männliches Exemplar handelt. Die Weibchen sind auf der Innenseite braun.

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Das Foto entstand am 27. Mai 2009 an der Sulzbachaue in Dudweiler.

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Noch ein Nachtrag: Da es sich bei unserem schönen Schmetterling um ein Männchen handelt, war es wohl gar nicht Heidi Klum. Ich kann aber versichern: Es war ganz bestimmt nicht unser Verteidigungsminister zu Guttenberg, der rastlos von Kamera zu Kamera eilt, um dann auf seine (manche würden sagen: schleimige) Art in die Linse zu grinsen und Sprechblasen in die Mikrophone zu blubbern. Allein über eine solche Idee wäre unser guter Polyommatus zu Recht entrüstet.

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Schmetterlinge – Tagpfauenauge

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Schmetterling Tagpfauenauge Inachis io

Vor ein paar Tagen war es mir auf der Halde Lydia zum ersten Mal gelungen, einen Schwalbenschwanz zu fotografieren. Außerdem bekam ich dort zum ersten Mal ein Tagpfauenauge und einen Zitronenfalter vor die Linse. Mit den Zitronenfalterfotos war ich zufrieden, nicht aber mit Tagpfauenaugefotos. Auf dem Schmetterlingsflieder tummelten sich zwar verschiedene Exemplare des Tagpfauenauges, aber zumeist präsentierten sie nur ihre Unterseite, die einfach nur dunkel und wenig aufregend ist. Die Flügel waren immer nur für kurze Momente geöffnet und es ist mir nicht gelungen, ein vollständig geöffnetes Tagpfauenauge zu fotografieren.

Aber heute hat es geklappt! Und zwar auf der Sulzbachtalaue. In der Nähe des Sulzbachs erblickte ich ein Tagpfauenauge, das die Flügeloberseiten präsentierte. Als ich mich näherte, fallterte es davon und verschwand aus meinem Blickfeld. Ich war ziemlich enttäuscht – aber dann …

Als ich nach unten blickte, stellte ich fest, dass der Gute auf meinem linken Oberschenkel Platz genommen hatte. Dort blieb er eine ganze Weile sitzen und ließ sich ablichten wie ein gutes Fotomodel. Wie man sieht, mit geöffneten Flügeln.

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Systematik nach Wikipedia

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Fleckenfalter (Nymphalinae)
Gattung: Inachis
Art: Tagpfauenauge

Wissenschaftlicher Name
Inachis io
(Linnaeus, 1758)

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Das Tagpfauenauge ist übringens der Schmetterling des Jahrs 2009. Die Wahl begründen die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) damit, dass durch diese Falterart die Folgen des Klimawandels besonders gut sichtbar werden.

Schmetterlinge Schachbrett

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Schmetterlinge Schachbrett

11. Juli 2009: Mein gestriger Spaziergang in der Sulzbachaue ist zu einem regelrechten Schmetterlingserlebnis geworden. Zum ersten Mal überhaupt habe ich ein Schachbrett (Melanargia galathea) vor die Linse gekriegt; und dieses Tierchen war auch noch so zahm, dass es sich ein Weilchen auf meinem Finger niedergelassen hat. Es ist ziemlich schwierig, mit der einen Hand den Fotoapparat einzustellen und gleichzeitig die andere Hand so ruhig zu halten, dass der zarte Gast nicht gleich davonflattert.

Mit dem Schachbrett habe ich eine kleine Fotosession veranstaltet. Jammerschade, dass dieses Exemplar ein klein wenig angeknabbert ist. (Ein Nachtrag: Mittlerweile bin ich schlauer geworden und habe erfahren, dass Schmetterlinge im Laufe ihrer Flugzeit nicht nur Schuppen verlieren und verblassen, sondern auch an den Rändern ausfransen. Man spricht dann von „abgeflogenen“ Schmetterlingen. Siehe: Settele u.a.: Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage. Ulmer Verlag, 2009)

Darüber hinaus gelangen ein paar Fotos von einem Großen Ochsenauge, einem Braunen Waldvogel, einem Hauhechel-Bläuling (und zwar einem Weibchen, das im Gegensatz zum Männchen auf der Innenseite nicht blau ist, sondern braun mit schönen orangenen Randflecken) und einem Widderchen. Außerdem habe ich Fotos von fünf weiteren Schmetterlingsarten gemacht, die ich aber in keinem meiner Tierführer finden kann. Es wird wohl ein Weilchen dauern, bis ich alle bestimmt habe.

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Aufgenommen am 10. Juli 2009.
Sulzbachaue in Dudweiler, kurz vor der Abzweigung nach Herrensohr.

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Written by Ronald

11. Juli 2009 at 18:24

Schmetterlinge – Großes Ochsenauge

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Großes Ochsenauge

Heute hab ich mal wieder einen Schmetterling. Der ist mir zwar schon vor einer Weile begegnet – am 4. Juni – doch nun ist es an der Zeit, dass auch er einen Platz im Internet erhält. Schließlich will auch er berühmt werden.

Anhand meines Kosmos Tierführers ist zweifelsfrei zu erkennen, dass es sich hier um ein Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) handelt. Der Gute war ein bisschen schüchtern und so habe ich ihn leider nicht besser vor die Linse gekriegt. Ohne den dicken Grashalm wäre es schöner gewesen. Aber was soll’s. Ist auch so recht ordentlich geworden. Gut zu erkennen ist er allemal.

Mein Kosmos Tierführer weiß zu berichten, dass das Große Ochsenauge von den Kanaren über Nordafrika und Europa bis nach Mittelasien verbreitet ist und dass dieser Falter auf allen Wiesentypen vorkommt, aber nicht auf ständig gemähten Rasenflächen. Ferner berichtet der Tierführer, dass das Große Ochsenauge zu der artenreichen Familie der Augenfalter gehört und dort einer der am häufigsten vorkommenden Vertreter ist. Die Augenflecken sollen dazu dienen, Vögel vom empfindlichen Körper des Schmetterlings abzulenken.

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Aufnahmeort: Sulzbachaue in Dudweiler kurz vor der Abzweigung nach Herrensohr.

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Systematik laut Wikipedia

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Gattung: Maniola
Art: Großes Ochsenauge

Wissenschaftlicher Name
Maniola jurtina
(Linnaeus, 1758)

Frühlingsblüten – Besenginster

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Besenginster Blüte

Besenginster – Blüte – Kolibri – Schmetterling

Heute muss ich mal niemanden fragen, um welche Pflanze es sich hier handelt. Mein „BLV Tier- und Pflanzenführer für unterwegs“ lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass wir eine Blüte des Besenginsters (Sarothamnus scoparius) vor uns haben.

Besenginster – berichtet mein Pflanzenführer – ist an Wegrainen, Waldsäumen, auf Lichtungen, Böschungen und anderen sandigen, kalkarmen Standorten anzutreffen und er gilt als typische Pflanze für trockene Standorte. Der Name rührt daher, dass die Äste dieser Pflanze zur Besenherstellung verwendet werden. Außerdem nutzt man sie zur Fasergewinnung. Aufgrund des Gehalts an verschiedenen Alkaloiden wird Besenginster auch als Heilpflanze genutzt. Seine Inhaltsstoffe sollen auf das Herz und das Kreislaufsystem wirken. Aber Vorsicht – wie das mit Heilpflanzen gar nicht so selten ist: Die Pflanze ist an sich giftig! Also nicht hingehen und mal ein bisschen draufrumkauen!

Der Besenginster blüht zurzeit in einem Blumentopf auf meinem Wohnzimmerfenster. Vor ein paar Jahren habe ich bei Spaziergängen Samen jeglicher Art gesammelt und wahllos in die wenigen Blumentöpfe verstreut, die auf meinen Fensterbänken Platz finden (leider, leider habe ich keinen Balkon). Der Besenginster hält sich wacker in dem beengten Raum und erfreut mich im Frühling mit seiner gelben Blütenpracht. Mein Pflanzenführer meint, dass der Besenginster eine Höhe von 50 Zentimetern bis 2 Metern erreicht. Mein Blumentopfgewächs schafft es auf knapp 50 Zentimeter. Wesentlich mehr wird es aufgrund der beschränkten Erdmasse wohl kaum werden. Das ist auch gut so, schließlich soll ja auch noch Licht ins Zimmer gelangen.

Wenn man die Blüte genauer – oder nicht genau genug – anschaut, dann könnte man auch denken, das sei ein Schmetterling oder ein kolibriähnlicher kleiner Vogel mit langgestrecktem Saugrüssel oder Schnabel und hochgestellten Flügeln. Bei dieser Assoziation wundert es nicht, dass Besenginster laut meinem Pflanzenführer zu den Schmetterlingsblütengewächsen zählt.

Die Aufnahme entstand am 23. April 2009.

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Stichwörter:
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