Herbstgedicht

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Schmetterlinge – Schwalbenschwanz – Schmetterlingsflieder

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Schmetterlinge Schwalbenschwanz

Heute (16. Juli 2009) war ich mal wieder auf der Halde Lydia. Zunächst bin ich schnurstracks zu den unteren Himmelsspiegeln marschiert, denn ich wollte in erster Linie mein Glück mit Makroaufnahmen von Libellen versuchen. Am westlichen Himmelsauge (auf diesem »»» Foto rechts) gibt es dichte Rohrkolben, an denen Libellen besonders zahlreich anzutreffen sind. Dort sind mir kürzlich ein paar hervorragene Aufnahmen einer Königslibelle gelungen. Aber mit dem Fotografieren von Libellen war heute nix. Da es in den letzten Tagen (eigentlich in den letzten zwei Wochen) ständig geregnet hat, ist der Wasserspiegel beträchtlich gestiegen, so dass ich das Rohrkolbengebüsch nur mit Gummistiefeln erreicht hätte – oder halt mit nassen Füßen.

Stattdessen wurde aus dem Haldenbesuch ein regelrechtes Schmetterlingsfestival. Heute habe ich zum allerersten Mal einen Schwalbenschwanz (Papilio machaon) vor die Linse gekriegt. Ich hatte zwar schon einige Male einen gesehen – aber stets nur aus der Ferne. Außerdem sind zu meiner fotografischen „Schmetterlingssammlung“ heute ein Tagpfauenauge, ein Zitronenfalter und eine mir noch unbekannte Bläulingsart hinzugekommen. Damit aber nicht genug:

Außerdem:
Eine Gamma-Eule, und zwar nicht wie üblich irgendwo im Gras so zusammengefaltet, dass sie fast gar nicht zu erkennen ist, sondern in voller Aktion beim Nektarsaugen.
Ein Widderchen, vermutlich ein Bluttröpfchen. Aber bei den vielen ähnlichen Widderchen-Arten bin ich nicht ganz sicher.
Ein Kohlweißling.
Eine Goldene Acht.
Ein Schachbrett.
Ein Distelfalter.
Ein Kaisermantel.

Wahrlich eine reiche Ausbeute.

Das Bemerkenswerte: All diese Gesellen habe ich auf dem Strauch angetroffen, der hier im Bilde zu sehen ist. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein regelrechter Schmetterlingsmagnet. Und siehe da: Dieser Strauch heißt tatsächlich Schmetterlingsflieder.

Bei Wikipedia ist zu lesen: Bienen, Schmetterlingen, Taubenschwänzchen und Hummeln bietet der Schmetterlingsflieder eine reichhaltige Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet hat die Pflanze jedoch keine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt und den Bestand von Schmetterlingen, da sie keine Rolle als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in der das Nahrungsangebot reichlich ist. Eine Anpflanzung im Garten hat jedoch den Effekt, Schmetterlinge aus der Umgebung anzulocken und ermöglicht ein einfaches Beobachten dieser Tiere.

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Zur Systematik des Schmetterlingsflieders:

Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lamiales
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Gattung: Sommerflieder (Buddleja)
Art: Schmetterlingsflieder

Wissenschaftlicher Name
Buddleja davidii
Franch

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Halde Lydia Himmelsspiegel

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Halde Lydia Himmelsspiegel

Halde Lydia Himmelsspiegel Herbst Herbstfarben

Die Halde Lydia ist immer einen Ausflug wert. Zurzeit aber ganz besonders. Der Herbst hat Pinsel und Farbenpalette herausgeholt und malt die Landaft nun mit kräftigen Farben an.

Hier kann man sehen, wie die Halde Lydia am 17. März 2009 aussah. Die kleine „Pfütze“, die dort auf dem Bild den Himmel spiegelt, bildet auf dem heutigen Bild den Vordergrund.
Der baumbewachsene Hügel, der damals noch kahl war, zeigt heute sein buntes Herbstkleid.

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Das Foto entstand am 7. Oktober 2009 an einem der oberen Himmelsspiegel auf dem Plateau der Bergehalde Lydia (Fischbach/Quierschied, Saarland).

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Libellen Gemeine Binsenjungfer

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Gemeine Binsenjungfer

Gemeine Binsenjungfer

Heute war ich mal wieder auf der Halde Lydia. Aber nicht oben auf dem Plateau, sondern nur rund um dem Haldenfuß. Am westlichen der beiden unteren Himmelsspiegel (das ist in diesem Bild der rechte und in diesem Bild der linke) befindet sich eine kleine schilfbewachsene Stelle. Dort konnte ich in aller Ruhe einige Libellen fotografieren. Darunter auch dieses Prachtexemplar. Offenbar handelt es sich hier um eine Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa; Englisch: Emerald Damselfly).

Die Binsenjungfer gehört zu den Kleinlibellen und wird nur etwa dreieinhalb Zentimenter lang. Da der Körper sehr langgestreckt ist, ist das Tier außerordentlich schmal und entsprechend schwer zu fotografieren. Man kann zwar schon im Naturzustand die Schönheit erkennen, aber die Farbenpracht kommt erst in der Vergrößerung richtig raus.

Eine weitere Aufnahme desselben Tieres habe ich bei Flickr eingestellt. Dort lässt sich bereits jetzt erahnen, dass dieses Foto nicht sehr viele Kommentare erhalten wird. Das deckt sich mit der bisherigen Erfahrung, dass meine Libellenfotos bei der Flickr-Gemeinde nicht gut ankommen. Vermutlich liegt dies daran, dass dort die Fotos in sehr kleinem Format abgebildet werden. Auf einem winzigen Foto ist von den winzigen Libellen fast nichts zu erkennen, so dass sich vermutlich kaum jemand die Mühe macht, das Bild näher zu betrachten. Würden die Fotos in größerem Format präsentiert, würden die Beurteilungen wohl anders ausfallen. Da die Flickr-Bewertungen ohnehin reine Spielerei sind, ist dies völlig irrelevant. Es macht aber immerhin deutlich, dass die Wirkung von Fotos sehr stark von der Bildgröße und der relativen Größe der relevanten Objekte abhängt.

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Systematik nach Wikipedia

Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera)
Familie: Teichjungfern (Lestidae)
Gattung: Binsenjungfern (Lestes)
Art: Gemeine Binsenjungfer

Wissenschaftlicher Name
Lestes sponsa
(Hansemann, 1823)

Himmelsspiegel – Blick zur Halde Lydia

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Halde Lydia neue Himmelsspiegel

Wir haben gerade eben einen Blick von der Halde Lydia auf die neuen Himmelsspiegel geworfen. Und wie versprochen drehen wir nun den Spieß um und schauen von unten auf die Südspitze der Halde. Hier kann man erahnen, wie steil es von oben runtergeht – und vielleicht nachvollziehen, dass mir stets recht mulmig wird, wenn ich direkt am Rand stehe und auf die Himmelsspiegel blicke.

Man sieht sehr schön, dass am Haldenrand ein recht gemäßigt ansteigender Weg entlangführt. Auf diesem Weg kommt man auf bequeme Weise zum Haldenplateau, das nahe dem Nordrand erreicht wird. Man kann also sicheren Fußes an der Längsseite allmählich nach oben gelangen und dabei hat man ständig einen hervorragenden Blick auf den Urwald vor der Stadt (im Westen = linker Hand) oder in Gehrichtung (= nach Norden) den Blick auf Fischbach bis nach Qierschied und zur Grube Göttelborn und dem Kraftwerk Weiher, das in diesem Foto am Horizont hervorlugt.

Der Weg, der sich hingegen direkt am Steilhang hochwindet, ist weitaus steiler, als es den Anschein hat. Ich bin ihn von oben nach unten gegangen und an manchen Stellen habe ich gedacht, dass dies nicht unbedingt das Klügste war. Da geht es stellenweise schroff bergab. Aus diesem Grund möchte ich diesen Weg nicht gerade weiterempfehlen. Ohne festes Schuhwerk mit ordentlichem Sohlenprofil sollte man diese Strecke auf gar keinen Fall begehen.

Halde Lydia – Neue Himmelsspiegel revisited

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Halde Lydia neue Himmelsspiegel

Der Blick von der Halde Lydia auf die neuen Himmelsspiegel ist uns in guter Erinnerung. Nachdem nun ein Monat vergangen ist, wollen wir schauen, was sich mittlerweile in der Natur so alles verändert hat. Der Vergleich spricht für sich.

Auf diesem Foto kann man allenfalls schwach erahnen, wie steil es bergab geht. Deshalb schauen wir uns die ganze Sache gleich mal von unten an. Hier also der Blick von den unteren Himmelsspiegeln zum Südhang der Halde Lydia.

Im rechten oberen Teil erkennen wir sofort den Ausschnitt, den wir auf dem vorangegangenen Foto gesehen haben: Netzbachweiher und Urwald vor den Toren der Stadt im Frühlingsgrün.

Auf dem Lageplan: Blick von 8 nach 6.

Himmelsspiegel – Bergehalde Lydia

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Himmelsspiegel Bergehalde Lydia

Nachdem ich gestern der Bergehalde Lydia den ersten Besuch abgestattet habe – und ganz begeistert war -, habe ich das schöne Wetter genutzt und mich heute gleich zum zweiten Besuch auf den Weg gemacht.

Dabei habe ich auch die Südseite erkundet, die ich gestern völlig außer Acht gelassen habe. Voller Freude habe ich festgestellt, dass die Südspitze eine besondere Sehenswürdigkeit bietet: Tief unterhalb des oberen Plateaus finden sich auf einem weiteren Plateau die neuen Himmelsspiegel (auf dem oberen Plateau finden sich auch drei kleinere „Seen“, die als Himmelsspiegel bezeichnet werden, diese sind aber viel flacher, nicht so regelmäßig „rund“ und liegen nicht ganz so dicht beieinander). Eigentlich fände ich für die neuen Himmelsspiegel die Bezeichnung „Himmelsauge“ viel treffender. Warten wir mal ab, vielleicht greift jemand diesen Vorschlag auf und macht ihn populär.

Vom oberen Plateau aus hat man Richtung Süden, Süd-West einen herrlichen Blick über den Staatsforst Saarbrücken (Saarbrücker Urwald vor den Toren der Stade), nach Saarbrücken bis nach Frankreich.

Um selbst mal den Überblick zu kriegen, was auf diesem Foto was ist, habe ich eine Wanderkarte zu Rate gezogen: Am linken Bildrand schlängelt sich die Autobahn A 623 durch den Wald nach Saarbrücken; noch gut zu erkennen, da der Wald leider immer noch völlig winterkahl ist (nach etwa dreieinhalb Kilometern kommt man zur Halde Grühlingstraße). Die gerodete Fläche mit der deutlich sichtbaren schmalen Straße ist eine kleinere Haldenfläche. Die breite Straße, die in der Bildmitte „oberhalb der Augen“ zu sehen ist, ist die L 256, die einen Linksknick macht, die A 623 kreuzt und nach Herrensohr und Dudweiler führt. Die Zick-Zack-Straße ist die L 260, die am Netzbachweiher (kleiner Ausschnitt im Bild zu sehen) von der L 127 abzweigt und zum Forsthaus Neuhaus und von dort aus weiter nach Riegelsberg führt. Die L 127 führt über Rußhütte nach Saarbrücken. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man zwischen dem Verkehrsübungsplatz und der L 256 einen Zug erkennen (ob er Richtung Saarbrücken oder Richtung Quierschied fährt, kann ich nicht sagen; das müsste aber anhand des Fahrplans und dem Aufnahmezeitpunkt – 13:17 Uhr – leicht zu ermitteln sein).

Aufnahme am 18. März 2009.

Hier gibt es einen sehr ähnlichen Blick auf die Himmelsspiegel – knapp einen Monat später aufgenommen.

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