Herbstgedicht

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Schwarz-Weiß-Fotografie

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Drachen auf der Bergehalde Lydia

Drachen auf der Bergehalde Lydia

Schwarz-Weiß-Fotografie – Farbfoto – Schwarz-Weiß – Fotografie – Drachen – Drachensteigen – Bergehalde Lydia – Halde – Buchtipps – Alles voller Himmel – Weihnachtsgeschichten – Weihnachtsgedichte – Scherenschnitte – Herbstfoto – Friseurgeschichten

Schwarz-Weiß-Fotografie
Oder: Wie man aus der Not eine Tugend macht

Gestern (13. Oktober 2010) war ich mal wieder auf der Bergehalde Lydia. Als ich auf dem Plateau ankam (Dudweiler Seite), erblickte ich auf der gegenüberliegenden Seite (Fischbach-Seite) eine ganze Kinderschar und in der Luft schwebten etliche Drachen. Es freut mich immer, wenn Kinder das phantastische Haldengelände nutzen. Da auf oben auf der Halde fast immer viel Wind herrscht, ist das Plateau eigentlich ideal zum Drachsteigenlassen. Dummerweise war gestern der Wind ungewöhnlich schwach, so dass die Bedingungen ausnahmsweise mal nicht günstig waren. Ich denke aber, die Kinder hatten trotzdem viel Spaß.

Als Kind habe ich auch sehr gerne Drachen steigen lassen. Die Drachen habe ich damals zusammen mit meinem Opa selbst gebastelt. Die Holzlatten („Dracheläddscher“) habe ich in der benachbarten Schreinerei zurechtschneiden lassen, robustes Packpapier und lange dicke Kordeln beim Piffri gekauft.

Drachensteigenlassen ist zwar eine sehr schöne Beschäftigung, aber es lässt sich gar nicht so einfach fotografieren. Man will ja in der Regel sowohl die Menschen als auch den Drachen im Bild haben. Doch wenn der Drachen weit oben in der Luft schwebt, ergibt sich notgedrungen eine sehr große Himmelsfläche, die – wenn sie nicht durch Wolken gut strukturiert ist – eher eintönig wirkt.

Das Foto, das ich ausgewählt habe, ist eigentlich eine Farbaufnahme. In Farbe wirkt das Bild arg langweilig. Da habe ich einfach aus der Not eine Tugend gemacht und das Bild in Schwarz-Weiß umformatiert. Durch die scharfen Kontraste wirkt es wie ein Scherenschnitt und – wie ich finde – ausgesprochen interessant.

Zu diesem Foto fallen mir gleich drei Buchtipps ein.

Tipp 1:
Patricia Koelle
Alles voller Himmel
Roman
ISBN 978-3-939937-11-1

Allein schon der Buchtitel passt hervorragend zur Bergehalde Lydia. Wenn man oben auf der Halde ist, dann ist rundherum buchstäblich Alles voller Himmel. Witzigerweise spielt das Drachensteigenlassen in Patricia Koelles Roman eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Kein Wunder also, dass ich bei diesem Foto sofort an Alles voller Himmel denke.

Tipp 2:
Weihnachten
Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichte
ISBN 978-3-939937-09-8

Dieses Buch kommt mir nicht nur deshalb in den Sinn, weil Weihnachten mit Riesenschritten naht, sondern vor allem weil dieses Buch neben Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichten auch eine ganze Reihe weihnachtlicher Scherenschnitte von Hilde Bergmann enthält. Dass das Drachen-Foto wie ein Scherenschnitt wirkt, habe ich ja schon gesagt. Und dass die weihnachtlichen Scherenschnitte ausgerechnet von Hilde Bergmann stammen, passt perfekt zur Bergehalde Lydia.

Tipp 3:
Abenteuer im Frisiersalon
ISBN 978-3-9809336-0-5

Dieses Buch enthält Kurzgeschichten rund um das Thema Friseur, Frisur, Frisiersalon, Haare schneiden, Haare färben … Unter anderem auch die Kurzgeschichte „Beim Piffri“, in der „mein“ Friseur die Hauptrolle spielt. Dieser Friseur – der „Piffri“ – hatte auch einen Tante-Emma-Laden, in dem ich, wie oben erwähnt, Packpapier und Kordel für das Drachenbauen gekauft habe.

Alle Bücher kann man selbstverständlich auch
»»» direkt beim Verlag bestellen

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Eidechse

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Eidechse

Eidechse


Reptilien – Eidechsen – Waldeidechse – Mauereidechse – Bergehalde Lydia – Natur – Tiere – Fotos – Bilder – Eidechsenfotos

Eidechsen auf der Halde Lydia

Diese neugierig-freundlich dreinblickende Eidechse ist mir gestern auf der Bergehalde Lydia begegnet. Leider kann ich nicht sagen, um welche Art es sich handelt. Meine beiden Tierführer (Heiko Bellmann: Der große Kosmos Tierführer und Wilfried Stichmann: Der große Kosmos-Naturführer. Tiere und Pflanzen) helfen nicht viel weiter. In beiden Büchern sind lediglich fünf Eidechsenarten aufgeführt, nämlich die Mauereidechse, die Zauneidechse, die Smaragdeidechse, die Waldeidechse und die Blindschleiche. Dass dies keine Blindschleiche ist, versteht sich von selbst, denn die Blindschleiche hat bekanntlich keine Beine und sie ähnelt viel eher einer Schlange als einer Eidechse. Auch die Zauneidechse und erst recht die Smaragdeidechse scheiden aus.
Ich würde am ehesten auf Mauereidechse (Podarcis muralis bzw. Lacerta muralis tippen, aber das ist sehr spekulativ. Vielleicht stolpert mal ein Eidechsenexperte über diese Seite, der uns etwas Definitives verraten kann. Bellmann beschreibt die Mauereidechse so: „Oberseite braungrau bis grünlich, insgesamt aber sehr variabel“ und Stichmann so: „bräunliche oder graue Grundfärbung; sehr variabel“.
In Deutschland ist die Mauereidechse nur noch selten anzutreffen; sie bevorzugt stark besonnte Stellen wie Gesteinsfluren, Mauern von Weinbergen, Steinbrüche, Straßenränder und Eisenbahntrassen. Hier bietet die Halde Lydia einen idealen Lebensraum, denn die Halde ist an ihrem Fuß umsäumt von kleinen Gräben, in denen das Regenwasser abfließen kann, und die Wände dieser Gräben sind mit dicken Steinbrocken ausgekleidet. Die kilometerlangen Steinbrockenlabyrinthe bieten zum einen ideale Verstecke, zum anderen bieten sie ideale Aufwärmflächen; auf den sonnenbeschienenen Brocken können die Eidechsen ihre wechselwarmen Körper rasch auf Betriebstemperatur bringen. Die Mauereidechse ernährt sich von Insekten und Spinnen. Ihre Winterruhe dauert von November bis März.

Die Aufnahme entstand am 24. März 2010 auf der Bergehalde Lydia.

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Written by Ronald

25. März 2010 at 09:52

Schnee von gestern

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Bergehalde Lydia - Winter

Bergehalde Lydia - Winter




Sonnenschein und Schnee von gestern


Am 17. März 2009 war ich zum ersten Mal auf der Bergehalde Lydia. Hier gibt es » das erste Foto von der Halde «, das ich damals in diesen Blog eingestellt habe. Seither sind zahlreiche Fotos hinzugekommen, und dabei haben wir die Halde vom Frühling bis zum Herbst kennengelernt.

Was bislang fehlte, ist ein Winterfoto. So richtig Winter, mit Schnee und Eis und allem drum und dran. – Dieser Mangel ist nun behoben.

Die Aufnahme entstand gestern, also am Fastnachtsdienstag, 16. Februar 2010. Das Foto zeigt ziemlich dieselbe Ansicht wie das Foto vom 19. März 2009 – aber welch ein Unterschied!

Gestern war der einzige Tag in diesem Jahr, an dem von morgens bis abends die Sonne schien. Ansonsten war es in diesem Jahr bislang entsetzlich grau, grau, grau … Wenn sich die Sonne mal ansatzweise blicken ließ, dann allenfalls für ein paar Minuten und nur hinter einem milchigen Schleier. Da ohne Sonnenlicht der Schnee nur eine amorphe graue Masse bildet, sind mir nur wenige wirklich schöne Schneefotos gelungen.

Und auch dieses Foto zeigt lediglich den Schnee von gestern. Heute ist es wieder grau, trüb, dunkel, nasskalt, regenverhangen und den ganzen Tag rieselt es nass vom Himmel. Laut Wettervorhersage soll dies in den nächsten Tagen genauso weitergehen: dunkel, nasskalt und immer wieder Regen, Regen, Regen. Vom Schnee ist hier unten „im Dorf“ schon jetzt nichts mehr zu sehen und die dünne Schneedecke auf der Halde wird wohl spätestens morgen weggewaschen sein.

Auf dem Foto kann man übrigens gut erkennen, dass die Schneedecke nur sehr dünn war. Die Fußspuren sind ganz flach und an einigen Stellen zeigt sich der Haldenschutt. Die Bäume auf dem Lydia-Hubbel und in den umliegenden Wäldern sind schneefrei. Schneebedeckte Wälder gab es in diesem Winter zwar für ein paar Stunden, aber wenn ich auf der Halde war, waren die Bäume schneefrei oder – das war am 25. Januar – das Schneetreiben war so dicht, dass die Sichtweite nur ein paar Meter betrug und die umliegenden Berge nicht zu sehen waren.

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Schmetterlinge – Schwalbenschwanz – Schmetterlingsflieder

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Schmetterlinge Schwalbenschwanz

Heute (16. Juli 2009) war ich mal wieder auf der Halde Lydia. Zunächst bin ich schnurstracks zu den unteren Himmelsspiegeln marschiert, denn ich wollte in erster Linie mein Glück mit Makroaufnahmen von Libellen versuchen. Am westlichen Himmelsauge (auf diesem »»» Foto rechts) gibt es dichte Rohrkolben, an denen Libellen besonders zahlreich anzutreffen sind. Dort sind mir kürzlich ein paar hervorragene Aufnahmen einer Königslibelle gelungen. Aber mit dem Fotografieren von Libellen war heute nix. Da es in den letzten Tagen (eigentlich in den letzten zwei Wochen) ständig geregnet hat, ist der Wasserspiegel beträchtlich gestiegen, so dass ich das Rohrkolbengebüsch nur mit Gummistiefeln erreicht hätte – oder halt mit nassen Füßen.

Stattdessen wurde aus dem Haldenbesuch ein regelrechtes Schmetterlingsfestival. Heute habe ich zum allerersten Mal einen Schwalbenschwanz (Papilio machaon) vor die Linse gekriegt. Ich hatte zwar schon einige Male einen gesehen – aber stets nur aus der Ferne. Außerdem sind zu meiner fotografischen „Schmetterlingssammlung“ heute ein Tagpfauenauge, ein Zitronenfalter und eine mir noch unbekannte Bläulingsart hinzugekommen. Damit aber nicht genug:

Außerdem:
Eine Gamma-Eule, und zwar nicht wie üblich irgendwo im Gras so zusammengefaltet, dass sie fast gar nicht zu erkennen ist, sondern in voller Aktion beim Nektarsaugen.
Ein Widderchen, vermutlich ein Bluttröpfchen. Aber bei den vielen ähnlichen Widderchen-Arten bin ich nicht ganz sicher.
Ein Kohlweißling.
Eine Goldene Acht.
Ein Schachbrett.
Ein Distelfalter.
Ein Kaisermantel.

Wahrlich eine reiche Ausbeute.

Das Bemerkenswerte: All diese Gesellen habe ich auf dem Strauch angetroffen, der hier im Bilde zu sehen ist. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein regelrechter Schmetterlingsmagnet. Und siehe da: Dieser Strauch heißt tatsächlich Schmetterlingsflieder.

Bei Wikipedia ist zu lesen: Bienen, Schmetterlingen, Taubenschwänzchen und Hummeln bietet der Schmetterlingsflieder eine reichhaltige Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet hat die Pflanze jedoch keine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt und den Bestand von Schmetterlingen, da sie keine Rolle als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in der das Nahrungsangebot reichlich ist. Eine Anpflanzung im Garten hat jedoch den Effekt, Schmetterlinge aus der Umgebung anzulocken und ermöglicht ein einfaches Beobachten dieser Tiere.

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Zur Systematik des Schmetterlingsflieders:

Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lamiales
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Gattung: Sommerflieder (Buddleja)
Art: Schmetterlingsflieder

Wissenschaftlicher Name
Buddleja davidii
Franch

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Es wird Frühling – Huflattich – Tussilago farfara

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Es wird Frühling

Huflattich – Tussilago farfara

So ganz allmählich kann man es doch nicht mehr leugnen: Es wird Frühling.

Höchste Zeit, nach diesem doch arg kalten und zähen Winter.

Diese Blüten und das fleißige Insekt sind mir heute (18. März 2009) beim Spaziergang über die Bergehalde Lydia begegnet. Leider bin ich kein versierter Botaniker und habe keine Ahnung, wie diese Pflanze heißt. Falls sich mal ein Kenner auf diesen Blog verirrt, wäre ich für sachdienliche Hinweise dankbar.

Aufgenommen am 18. März 2009, 13:55 Uhr.

Das is ja kaum zu glauben: Der Beitrag ist noch keine 24 Stunden im Netz und schon haben wir die Antwort (siehe Kommentar von keezrha). Es handelt sich um den wohlbekannten Huflattich.
Ich habe gleich bei Wikipedia nachgeschaut. Kein Zweifel, dieser Hinweis stimmt. Besten Dank!

Bei Wikipedia habe ich auch erfahren, dass Huflattich zu den Korbblütlern gehört, die Heilpflanze des Jahres 1994 war, gegen Hustenreiz wirkt und auf Botanesisch Tussilago farfara heißt. Und da ist mir natürlich sofort eingefallen, dass ich vor etlichen Jahren meiner Mutter mal eine wunderschöne Tasse von Villeroy und Boch geschenkt habe, auf der die Tussilaro farfara abgebildet ist. Jetzt wird sich diese Pflanze hoffentlich für immer in mein Gehirn eingravieren, sodass ich sie künftig immer und überall sofort erkennen werde. Ich werde auch ein Auge drauf werfen, wie sich die Pflanze über den Jahresverlauf verändert. Die Blütezeit – laut Wikipedia von März bis April – wird ja nicht mehr lange anhalten und dann muss man andere Merkmale heranziehen.

Einschub: Mittlerweile ist fast ein Monat vergangen und hier sehen wir nun den Fruchtstand des Huflattichs, aufgenommen am 14. April 2009. Spätestens jetzt wird die Verwandtschaft zum Löwenzahn offenkundig.

Bei Wikipedia erfährt man auch, dass der Huflattich trocken-warme Standorte auf durchlässigen Böden besiedelt und daher oft auf Dämmen, in Steinbrüchen und an unbefestigten Wegen zu finden ist und nach Gerhard Madaus‘ Heilpflanzenbuch von 1938 die einzige Pflanzenart ist, die selbst auf reiner Braunkohle gedeihen kann. Unter diesen Voraussetzungen ist die Steinkohlehalde Lydia wohl ein idealer Standort für Tussilago farfara.

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Schmetterlinge und Science Fiction

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Russischer Bär Euplagia quadripunctaria

Picknick am Wegesrand
oder: Was hat ein Schmetterling mit Science Fiction zu tun?

Als ich vor ein paar Tagen mal wieder die Bergehalde Lydia besuchte, lernte ich einen völlig neuen Schmetterling kennen. Gleich als Erstes, gewissermaßen direkt am Eingang der Halde fiel mir auf einer Dost-Blüte ein merkwürdiges großes Insekt auf. Da ich es im Profil sah, konnte ich zunächst gar nicht erkennen, um was es sich handelt. Ich näherte mich vorsichtig und als ich das Tier von oben sah, war klar: das ist ein Schmetterling. Aber diese Sorte war mir völlig unbekannt.

Mit Hilfe der Webseite www.schmetterling-raupe.de war es aber sehr einfach, die Art zu bestimmen. Es ist der Russische Bär (Euplagia quadripunctaria), der auch als Spanische Flagge, Spanische Fahne oder Russische Flagge bezeichnet wird. Ein paar Informationen und Fotos finden sich in meinem Schmetterlinge-Blog.

Der Russische Bär ist offenkundig ganz verrückt auf Dostblüten. An der kurzen Strecke am Nordrand der Halde Lydia finden sich links und rechts am Wegesrand vereinzelte Dostpflanzen. Und fast auf jedem Dost“busch“ labte sich ein Russischer Bär am Nektar. Das wirkte wie ein Picknick am Wegesrand.

Ach ja: Damit sind wir bei der Eingangsfrage „Was hat ein Schmetterling mit Science Fiction zu tun?“

Es sind schon fast dreißig Jahre her, dass ich im Kino einen Film sah, der mich außerordentlich beeindruckt hat, nämlich „Stalker“ von Andrej Tarkowski. Das ist ein düsterer russischer Science-Fiction-Film, dessen Sinn zwar nicht ganz klar ist, der mich aber durch seine einzigartige Stimmung gefangengenommen hat. Er gilt als einer der wichtigsten russischen Science-Fiction-Filme überhaupt.

Der Film basiert auf dem Science-Fiction-Roman „Picknick am Wegesrand“ der Brüder Arkadi und Boris Strugatzki, die als die wichtigsten russischen Science-Fiction-Autoren gelten und deren Bücher ich im Anschluss an den Film verschlungen habe.

Ach ja: Damit ist die Eingangsfrage wohl beantwortet. Ein Schmetterling, der ein Picknick am Wegesrand veranstaltete, erinnerte mich an den gleichnamigen Roman und den außergewöhnlichen Film „Stalker“. Witzigerweise heißt der Schmetterling „Russischer Bär“, die Romanautoren sind Russen und der Film des russischen Regisseurs Andrej Tarkowski wurde in Russland (damals noch Sowjetunion) gedreht.

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Das Foto entstand am 4. August 2009 auf der Bergehalde Lydia, Fischbach, Saarland.

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Universität des Saarlandes Saarbrücken

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Universität des Saarlandes Saarbrücken

UdS – Universität des Saarlandes Saarbrücken – Dudweiler – Bergehalde Lydia – Sulzbach – Quierschied – Kraftwerk Weiher II – Bergehalde Göttelborn

Heute habe ich mal wieder den Schwarzenbergturm bestiegen. Der Schwarzenbergturm befindet sich auf dem Bergzug zwischen der Stadt Saarbrücken und der Universität des Saarlandes. Er bietet einen außergewöhnlichen Rundblick über die Region Saarbrücken bis nach Frankreich und in die Westpfalz.

Das Foto zeigt den Blick nach Norden. Unmittelbar im Vordergrund die Universität des Saarlandes. Wie man sieht, liegt die Saarbrücker Uni mitten im Wald. Noch schöner kann eine Universität kaum liegen.

Vielleicht sollte man die vielen Studienanfänger, die nun zum Beginn des Wintersemesters an die Saar-Uni strömen, auf den Schwarzenbergturm führen, damit sie rasch einen Überblick über die Uni erhalten.

„Hinter dem Berg“ erstreckt sich in der Waagerechten Dudweiler, das aber zum Großteil durch den Bergrücken verdeckt ist. Links oben ist die Bergehalde Lydia sehr gut zu erkennen (unmittelbar darunter befinden sich zwei große sehr flache Gebäude, nämlich die Einkaufsmärkte von Real und Metro; rechts daneben die Hochhäuser von Dudweiler Nord).

Am oberen Bildrand sind in der Mitte das Kohlekraftwerk Weiher II und die Grube Göttelborn mit der Bergehalde Göttelborn zu erkennen.

Rechts unterhalb sieht man Teile von Quierschied. Rechts davon Sulzbach – gut zu erkennen der Wasserturm.

Unterhalb des Kühlturm des Kraftwerks Weiher (unmittelbar unterhalb der „niedrigen Hochhäuser“) kann man die Türme der St. Marien Kirche und der Christuskirche in Dudweiler sehen.

Damit man einen Eindruck über die Entfernungen bekommt, habe ich die folgenden Distanzen auf einer Karte ausgemessen:

Schwarzenbergturm – Halde Lydia: 2,5 Kilometer
Schwarzenbergturm – Kühlturm Kraftwerk Weiher II: 4,8 Kilometer

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Herbstgedicht – Herbstgedichte

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Dost Wasserdost Herbstfarben

Herbstgedicht – Herbstgedichte – Herbst – Gedichte

Dieser Blog trägt den Titel „Herbstgedicht“. Aber bislang ist hier kein einziges Herbstgedicht zu finden. Da aber nun der Hersbt mit Riesenschritten naht, gibt es immer mehr Leute, die über die Suchmaschinensuche zum Stichwort „Herbstgedicht“ auf diesen Blog geführt werden. Damit diese Besucher nicht ganz enttäuscht werden, gibt es hier das erste veritable Herbstgedicht. In loser Folge werden dann weitere Herbstgedichte folgen (siehe auch hier: Herbstgedichte).

Bunte Familie
© Andere Dimension

Das Jahr
ein guter Schneider
näht fleissig bunte Kleider
für alle seine Kinder
Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Der Herbst
des Jahres Lieblingskind
trägt gerne warme Töne
oft geschimpft als farbenblind
sind es doch meist schöne

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Und hier finden sich weitere
Herbstgedichte
und hier noch weitere Herbstgedichte.

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Das Foto entstand am 9. September 2009 auf der Bergehalde Lydia. Ich habe es wegen der schönen spätsommerlichen Farben ausgewählt, die wie ein Gemälde wirken. Ich vermute, dass es sich bei dieser Pflanze um Wasserdost handelt, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Meine Zweifel rühren daher, dass der Standort ganz und gar nicht feucht ist. Andererseits habe ich genau dort den Russischen Bär in großer Zahl angetroffen – und dieser Schmetterling besitzt eine ausgesprochene Vorliebe für Wasserdost.

Vielleicht kann ja mal ein Experte diese Pflanze definitiv bestimmen.

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Halde Lydia Natur Blog Statistik

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Echtes Johanniskraut Halde Lydia Pflanzen Natur Blüten

Wenn man einen Blog – oder andere Seiten – ins Netz stellt, dann interessiert man sich natürlich auch für die Besucher.
Wie oft werden die Seiten eigentlich aufgerufen?
Was interessiert die Besucher?
Wie habeen sie überhaupt den Weg hierher gefunden?

Hier ein paar statistische Daten:

Der Blog existiert seit Anfang des Jahres 2009.
Mittlerweile verzeichnet dieser Blog etwas mehr als 3.250 Aufrufe.
Die Besucherzahl ist steil ansteigend.
Der Juni 2009 ist der erste Monat, in dem es mehr als 1.000 Aufrufe gab.

Die Seiten mit den häufigsten Aufrufen im gesamten Zeitraum sind:
Saarhochwasser – Stadtautobahn Saarbrücken
Weiß-Klee in Memoriam Barbara Rudnik
Bergehalde Lydia
Orgel Basilika St. Johann in Saarbrücken
Saarbrücker Ludwigskirche – bare Münze
Auf Goethes Spuren – Der Brennende Berg
Sex – tierisch gut!
Himmelsspiegel – Bergehalde Lydia
Super Fossil
Pusteblume Löwenzahn
Das Geheimnis der falschen Braut
Graffiti – Saarbrücker Stadtautobahn
Winter ade – Frühling juchhe
Pfingsten – Rosenmonat Juni
Pusteblume – Pustekern
Himmelsspiegel – Blick zur Halde Lydia
Halde Grühlingstraße – Literarischer Auf
Halde Brefeld – Haldenbrand
Junitage – Sommergedicht – Patricia Koel
Frühlingsblüten – Besenginster
Fossilien – ganz schön alt
Dudweiler: Blick zur Halde Lydia

Die häufigsten Suchbegriffe, mit denen die Besucher hierher gekommen sind lauten:
barbara rudnik
bergehalde lydia
halde lydia
besenginster
rosenmonat
schmetterlinge
himmelsspiegel
pusteblume
sommergedicht
steinkohle mit fossilen pflanzen
herbstgedicht
halde grühlingstraße
chronogramm 2009
weiß klee
schaufensterpuppen
kirche herrensohr
löwenzahn
saarland sehenswürdigkeiten
sankt marien herrensohr
graffiti
guten appetit
barbara rudnik fotos
haldenbrand brefeld
stadtautobahn saarbrücken
himmelsspiegel saarbrücken
weissklee
margeriten
frühlings blumen
rose
saarkohlenwald
sage dudweiler
blüte rheinhessen
christuskirche dudweiler
wiesen-glockenblume
dudo
saarbrücken graffiti
wikipedia früling blumen
weißklee
basilika saarbrücken
rosenmonat juni
weiß-klee
dudweiler brennender berg
2 euro monaco
sankt marien dudweiler
klee
saarkohlewald haldenrundweg
löwenzahn und pusteblume geschichten
offstein
graffiti saarbrücken
besenginster blütezeit

Alles in allem – Ausnahmen vor allem Barbara Rudnik und Saarhochwasser – ist eine Konzentration auf die Kernthemen dieses Fotoblogs zu erkennen: Bergehalde Lydia, Umgebung von Dudweiler, Natur und Pflanzenwelt.

Bei dieser Themenpräferenz fiel die Wahl eines geeigneten Fotos nicht sonderlich schwer. Das Foto zeigt das Echte Johanniskraut in voller Blüte am westlichen Hang der Halde Lydia, im Hintergrund der Saarkohlenwald.

Haldenkreuz Halde Lydia

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Haldenkreuz Halde Lydia

Vorab eine fototechnische Bemerkung: Da ein „richtiges“ Kreuz wesentlich höher ist als breit, hat ein Kreuz-Foto sinnvollerweise eher Hoch- als Querformat. Hochformat würde aber diesen Fotoblog sprengen, so dass wir hier mit dem ungünstigen Querformat Vorlieb nehmen müssen.

Heute war ich mal wieder auf der Halde Lydia, und ich wusste bereits im Voraus, dass mich dort eine Neuerung erwarten würde. Vor kurzem haben Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft St. Josef in Fischbach und St. Paul in Quierschied mit Unterstützung der Quierschieder Feuerwehr auf dem Plateau der Halde ein sechs Meter hohes Kreuz errichtet. Als Gipfelkreuz kann man es nicht bezeichnen, das es nicht auf dem Haldengipfel steht, sondern auf dem Haldenplateau (auf der Westseite, der Fischbachtalseite).
Auf dem Lageplan: Markierung 9.

Außerdem gibt es seit ein paar Wochen sieben kleinere Stahlkreuze, die als Stationskreuze für Pilgerzüge dienen. Diese Kreuze sind jeweils in einer anderen Farbe lackiert. Da ich in der Regel die Halde aus Richtung Dudweiler (= Ostseite; Sulzbachtalseite) besuche, bin ich noch nicht allen sieben Stationskreuzen vorbeigekommen. Aber nach und nach werde ich wohl alle entdecken.

Bei meinem heutigen Haldenbesuch habe ich mich bemüht, nicht nach Fossilien zu suchen. Trotzdem habe ich drei recht schöne Stücke nach Hause gebracht. Ich habe auch einen großen Brocken entdeckt, auf dem eine sehr klare Zeichnung zu erkennen war, die nach allem was ich weiß wohl von einem Schachtelhalm stammt. Ein solch großen Abdruck habe ich bislang noch nicht gesehen. Der Brocken war aber viel zu schwer, so dass ich ihn dort oben liegen ließ.

Auf dem Hinweg ist mir ein wunderschöner großer Schmetterling begegnet – eindeutig ein Kaisermantel. Aber leider war der Kerl so hektisch, dass ich ihn nicht fotografieren konnte.

Auf dem Rückweg habe ich in zweieinhalb bis drei Metern Höhe auf einem Nadelbaum einen wunderschönen Schmetterling entdeckt, den ich nur im Profil fotografieren konnte. In meinem Tierführer findet sich leider keine Profilansicht, die mit diesem Exemplar vergleichbar wäre. Es wird also noch ein Weilchen dauern, bis ich weiß, zu welcher Art dieser Prachtkerl gehört.

Ein Nachtrag: Mittlerweile habe ich herausgefunden, um welchen Schmetterling es sich damals handelte. Es war ein Großer Schillerfalter (Apatura iris).

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Fossilien – ganz schön alt

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Fossil - Fundort: Bergehalde Lydia - Alter ca. 300 Millionen Jahre

Bei meiner letzten Wanderung auf der Bergehalde Lydia (am 4. Mai 2009) habe ich dieses wunderschöne Stück gefunden. Wie unschwer zu erkennen handelt es sich um einen versteinerten Abdruck einer Pflanze, ein echtes Fossil.

Wir wissen ja bereits, dass die Bergehalde Lydia zwar groß ist wie ein „richtiger“ Berg, dass die Bezeichnung „Berge“ aber keine topographische Beschreibung darstellt. Mit „Berge“ bezeichnet man in der Bergmannssprache den Abfall, der bei der Kohlengewinnung anfällt. Und die Bergehalde Lydia ist nichts anderes als ein riesengroßer Abfallhaufen.

Die Abfälle stammen (zum größten Teil) aus der Zeit, aus der auch die Steinkohle entstand. Und das ist wahrlich schon eine ganze Weile her. Unsere heutige Kohle entstand im Erdzeitalter des Karbon, das 300 Millionen bis 360 Millionen Jahre zurückliegt. Zu jener Zeit lag die Landmasse, aus der bis vor wenigen Jahrzehnten die Saarkohle herausgebuddelt wurde, in der Nähe des Äquators. Tropische Urwälder, die überwiegend aus riesigen Farnen bestanden, bedeckten das Land. Diese Urwälder versanken, wurden von anderen Schichten luftdicht abgedeckt, dann wuchsen neue Urwälder, die wiederum versanken und von neuen Schichten überdeckt wurden usw. usw. Durch den gigantischen Druck der überlagernden Schichten wurden das organische Material zusammengepresst und versteinerte. Bei dieser Gelegenheit wurden Milliarden und Abermilliarden Pflanzenteile zusammengepresst, die überdauernde Abdrücke im Gestein hinterlassen haben. Um ein solches Fossil handelt es sich wohl bei meinem Fundstück.

Und nun liegt bei mir im Wohnzimmer der versteinerte Abdruck einer Pflanze, der vermutlich mehr als 300 Millionen Jahre alt ist. Ich finde diese Vorstellung einfach schön.

»»» ACHTUNG: Hier gibt es einen eigenen Blog mit Fossilien von der Halde Lydia

»»» Auch hier gibt es ein Halde-Lydia-Fossil

In Zusammenhang mit dem Thema „Fossilien“ fällt mir ein Buch ein, das ich schon mehrfach empfohlen habe:

Die Füße der Sterne
Patricia Koelle
Die Füße der Sterne

In diesem wundervollen Buch finden sich gleich zwei Geschichten, bei denen Bernsteine eine wichtige Rolle spielen, „Das Bernsteinschiff“ und „Flug durch die Zeit“. Bernsteine sind versteinertes Harz von Bäumen aus der Urzeit und gelegentlich sind in dieses Harz Pflanzen oder Tiere eingeschlossen, die vor Millionen Jahren gelebt haben. Patricia Koelle haucht diesen Relikten aus der Urzeit auf wundervolle Weise literarisches Leben ein.

*** Fotos von der Halde Lydia

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Die Bergehalde Lydia – Ethymologisches und Lydia’s Geheimnis

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Halde Lydia Himmelsspiegel

Die Bergehalde Lydia ist uns ja schon lange ans Herz gewachsen. Wie wir sehen, hat sich seit unserem ersten Besuch – vor einem Monat – einiges getan. In den letzten Tagen ist die Vegetation förmlich explodiert.

Aber heute reden wir mal nicht über die Natur und das Wetter (das ist heute scheußlich; es regnet und regnet und regnet), heute betrachten wir Ethymologisches und ein Geheimnis.

Was bedeutet eigentlich der Begriff „Bergehalde“?

Die naheliegende Vermutung – eine Bergehalde ist eine Halde, die so hoch aufgeschüttet wird, dass sie so groß ist wie ein Berg – ist falsch. „Berge“ ist in diesem Zusammenhang nicht im topographischen Sinne gemeint. Als „Berge“ bezeichnet man in der Fachsprache des Bergbaus den Abfall, der im Rahmen des Kohleabbaus anfällt. Eine Bergehalde ist demnach schlicht eine Schutt- und Abfallhalde. Demnach könnten wir auch von der Abfallhalde Lydia sprechen.

Aber warum trägt dieser gigantische Schuttberg den Beinamen „Lydia“?

Dazu erfahren wir bei Werner Zimmer (2008, S.35): In der Anfangsphase des Bergbaus wurden die Stollen oft mit den Vornamen der herrschenden Schicht und deren Frauen bezeichnet. Später wurden die Vornamen von Bergbauprominenten und die Familiennamen von preußischen Ministern, die für den hiesigen Bergbau zuständig waren, verwandt. Nicht bei allen Schächten und Stollen wurden die Taufpaten in den Akten festgehalten.

Leider scheint der letzte Satz auch für „Lydia“ zuzutreffen. Ich habe jedenfalls bislang keine genauen Angaben hierzu gefunden.
Fest steht Folgendes: Die Halde gehört zur Grube Camphausen (demnächst werden wir erfahren, wer Camphausen war) und zur Grube Camphausen gehörte unter anderem ein Wetterschacht, der – das ist der Schlüssel – ab 1920 Lydia-Schacht genannt wurde (Rudolf Saam , 1997, S.66). Dieser Schacht war bis 1961 in Betrieb und wurde 1962 verfüllt. Von diesem Schacht ist heute nichts mehr zu sehen, da er unter der Bergehalde begraben liegt. Das heißt: Die Halde Lydia erhebt sich über dem ehemaligen Schacht Lydia.

Aber damit wissen wir immer noch nicht, wer die Namenspatin des Schachts und der Halde war. Offenbar müssen wir in den Jahren vor 1920 forschen. Ich werde Augen und Ohren offenhalten und bin zuversichtlich, dass wir Lydia’s Geheimnis lüften werden.

Die Aufnahme entstand am 14. April 2009
Auf dem Lageplan: Blick von 3 nach 2.

Quellen:
Rudolf Saam: Die Bedeutung der Dudweiler Gruben für die Industrialisierung des Saarlandes. In: 1000 Jahre Dudweiler 977-1977. Hrsg. Landeshauptstadt Saarbrücken, Stadtbezirk Dudweiler. Saarbrücker Zeitung Verlag, 1977, S. 258-275.
Werner Zimmer: Die Grube Jägersfreude und ihre Wetterschächte auf Dudweiler Bann. In Historische Beiträge aus der Arbeit der Dudweiler Geschichtswerkstatt, Band 10, 2008, S. 25-36.

Die Historischen Beiträge aus der Arbeit der Dudweiler Geschichtswerkstatt kann man direkt bei der Geschichtswerkstatt Dudweiler bestellen. Die älteren Bände gibt es zu günstigen Sonderpreisen.

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German Spring – Saarkohlenwald – Urwald vor den Toren der Stadt

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Halde Lydia Netzbachweiher Saarkohlenwald

Im Herbst bieten sich immer wieder gute Gelegenheiten, beeindruckende Fotos vom Indian Summer zu schießen.

Aber auch der Frühling hat einiges zu bieten. Zum Beispiel den German Spring, der sich hier beim Blick von der Bergehalde Lydia über das Fischbachtal in den Saarkohlenwald bietet. Wir blicken auf den Netzbachweiher; und ein Teil des Waldgebiets gehört zum „Urwald vor den Toren der Stadt“. Dieses Gelände ist seit einigen Jahren der Verwilderung freigegeben, so dass sich mit der Zeit ein veritabler Urwald im Zentrum des Haldenrundwegs und in unmittelbarer Nähe des Ballungszentrums Saarbrücken entwickeln soll.

Die Aufnahme entstand am 15. April 2009.
Standort: „Unterer Rand“ der Halde Lydia, nahe den „neuen“ Himmelsspiegeln. Diese haben wir ja bereits von oben betrachtet, wobei wir „von einer höheren Warte aus“ auf den Netzbachweiher und den Urwald vor den Toren der Stadt blickten.

Ich habe übrigens damit begonnen, eine eigene Website zum Haldenrundweg mit den Bergehalden des Saarkohlenwaldes aufzubauen; und freue mich über jeden Besucher. Ich hoffe, dass ich die Zeit finden werde, dieses thematisch eng gefasste Fotoalbum im Laufe des Jahres zu einem beeindruckenden Bilderbuch auszubauen.

Frühling – Huflattich – tussilago farfara

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Huflattich - tussilago farfara

Den Huflattich (tussilago farfara) haben wir ja bereits als Frühlingsboten kennengelernt, als er in voller Blüte stand. Mittlerweile ist der Frühling tatsächlich da – zumindest konnten wir in der letzten Zeit einige sonnige und warme Tage genießen – und der Huflattich hat ein anderes Entwicklungsstadium erreicht. Nun sehen wir ihn in seinem Fruchtstand. Spätestens jetzt wird deutlich, dass der Huflattich eng mit dem Löwenzahn verwandt sein muss. Der Löwenzahn hinkt allerdings ein wenig hinterher. Er zeigt sich zurzeit in voller gelber Blütenpracht und es wird noch ein Weilchen dauern, bis er uns in seinem Fruchtstand als Pusteblume erfreut.

Auch dieses Foto entstand auf der Bergehalde Lydia, auf deren kargem, ödem Boden der Huflattich bestens gedeiht.
Aufnahmedatum: 14. April 2009.

Bergehalde Lydia – blauer Himmel weiße Wolken

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Bergehalde Lydia Himmel Wolken Halde

Bergehalde Lydia Himmel Wolken Halde

Die Bergehalde Lydia bei Camphausen / Fischbach / Dudweiler ist uns ja schon bestens bekannt.

Heute bin ich zum ersten Mal den Weg am nördlichen Haldenrand entlang Richtung Westen gegangen. Das Schild „Betreten verboten“ habe ich einfach ignoriert, und ich konnte auch keinen vernünftigen Grund erkennen, warum man diesen breiten sehr gut angelegten Weg nicht gehen sollte. Ganz im Gegenteil, dieser Weg hat einiges zu bieten, linker Hand die Halde, rechter Hand die Grube Camphausen. Und als der Weg dann am nordwestlichen Ende in Richtung Süden abbog, bot das Zusammenspiel von Halde, Himmel und Wolken ein spektakuläres Bild.

Und zu diesem Bild fällt mir ein ganz besonderer Buchtipp ein:
Patricia Koelle
Die Füße der Sterne

Ein Buch voller wundervoller Geschichten, die die gleiche Leichtigkeit und Freiheit ausstrahlen wie dieses Foto. Ein Buch, das man zu allen Jahreszeiten lesen kann. Und das man nicht nur einmal liest. Selbst das Titelbild des Buches passt zu dem Halden-Himmels-Wolken-Foto.

Und noch ein Wort zum Wetter: Gestern war’s bei uns richtig frühlingshaft warm. Aber heute war’s um etliche Grad kälter, so dass ich mich richtig dick einpacken musste. Und das war unbedingt erforderlich, denn auf der Halde wehte ein enormer kalter Wind. Und der Wind war so stark, dass nur meine geistesgegenwärtigen Reflexe verhinderten, dass meine Mütze über die Weiten den Saarkohlenwaldes hinwegflog. Oben auf dem Plateau habe ich mich dann kaum an den Rand gewagt aus Angst, der Wind könne auch mich wegpusten. Aber Himmel, Wolken und Landschaft haben dann doch für die unangenehmen Temperaturen entschädigt.

Und zur Aufnahme: 8. April 2009, 13:11 Uhr. Am nordwestlichen Rand der Bergehalde Lydia, Blick nach Süden.

Dudweiler: Blick zur Halde Lydia

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Dudweiler: Blick zur Halde Lydia

Da es bereits Bilder von der Bergehalde Lydia gibt und noch zahlreiche folgen werden, will ich auch mal zeigen, wie groß diese Halde ist. Das erkennt man am besten, wenn man sie aus entsprechend großer Entfernung betrachtet.

Das Foto zeigt einen Blick über Dudweiler. Aufnahmestandort ist die kleine Aussichtsplattform vor der katholischen St. Marien Kirche, die wir ja bereits sehr gut kennen, weil dort der innere Teil des imposanten Doppelregenbogens entsprungen ist. Die Blickrichtung ist Nord-Nord-West. Im Vordergrund ragt der Turm des Dudweiler Rathauses in die Höhe. Das große helle Gebäude „rechts daneben“ (in Wirklichkeit mehr als zweihundert Meter entfernt) ist das Altenheim. Unterhalb der Bergehalde (im rechten Teil) erkennt man deutlich den Real-Markt. Ganz rechts oben auf der Höhe: Die Hochhäuser in Dudweiler-Nord.

Die Halde selbst liegt nicht mehr auf Dudweiler Gebiet; seit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 wurden unter anderem Fischbach und Camphausen, das zu Dudweiler gehörte, mit Quierschied zusammengelegt.

Aus dieser Perspektive wird deutlich, wie mächtig diese Halde ist. Und man kann sich ohne Weiteres vorstellen, dass man von dort oben einzigartige Ausblicke genießen kann. Man kann auch sehr gut erkennen, dass es sich – mit Ausnahme der Aufschüttung am rechten (nördlichen) Rand – um ein richtig flaches Plateau handelt. Und man kann sich sicherlich leicht vorstellen, dass einem dort oben ein ordentlicher Wind um die Ohren bläst.

Aufnahme am 19. März 2009, 14:03 Uhr.

Bergehalde Lydia

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Bergehalde Lydia

Heute – 17. März 2009 – habe ich zum ersten Mal die Bergehalde Lydia besucht. Und dies ist das erste Foto, das ich dort aufgenommen habe.
Mit Sicherheit werde ich diese Halde noch öfter besuchen und den Wandel der vielfältigen Aussichten, die diese Kunstlandschaft bietet, über den Jahresverlauf dokumentieren.

Zunächst mal ein paar kurze Informationen:

Das Saarland hat viele Berge. Die sind zwar nicht besonders hoch, aber doch sehr zahlreich. Aber mit den saarländischen Bergen ist das so eine Sache – nicht alle sind echt. Genauer gesagt: Einige saarländische Berge sind gar nicht auf natürliche Weise entstanden, sondern durch Menschenhand erschaffen. Aus Schutthalden, die im Rahmen des Kohleabbaus angehäuft wurden, sind hohe Berge entstanden, die im Laufe der Zeit von der Natur erobert wurden und die – wenn man nicht genauer hinschaut – wie echte Berge wirken.

Die Bergehalde Lydia ist ein solches von Menschenhand geschaffenes Gebilde. Sie liegt im Norden von Saarbrücken auf dem langgestreckten Bergzug der Grühlingshöhe, die das Fischbachtal (Westseite) und das Sulzbachtal (Ostseite) voneinander trennt. Der gigantische Schuttberg, der durch sein ebenes Plateau leicht als Kunstprodukt erkennbar ist, wurde in den letzten Jahren rekultiviert und soll nun als Bestandteil des Haldenrundwegs im Saarkohlenwald Touristen anlocken. In der Tat bietet das Plateau faszinierende Aussichten. Auf der Westseite erstreckt sich ein großes Waldgebiet, das nicht mehr weiter bewirtschaftet werden darf und sich zu einem Urwald entwickeln soll. Auf der Ostseite hat man einen hervorragenden Blick auf Dudweiler und das Sulzbachtal und die Berge, die das Tal von Osten her begrenzen. Im Norden ragt das Kraftwerk Weiher (Göttelborn / Quierschied) über den Bergrücken. Im Foto ist die Dampfwolke erkennbar, die der Kühlturm gen Himmel schickt. Man muss vom Aufnahmestandort nur ein bisschen weiter nach links laufen, dann hat man einen guten Blick auf das Kraftwerk und die Halde Göttelborn, die ebenfalls zum Haldenrundweg gehört.

Den folgenden Text habe ich auf der Webseite der RAG Montan Immobilien gefunden:
Nach einem Leitbild des EU-Projekts SAUL (Sustainable and Accessible Urban Landscapes) rekultiviert, zeigt die Halde Lydia im saarländischen Quierschied beispielhaft, wie ehemalige Bergbaustandorte einen Beitrag zum Strukturwandel leisten können. Das künstliche Landschaftsbauwerk gehört zum Haldenrundweg im Saarkohlenwald und fasziniert seine Besucher vor allem durch den in das Plateau eingelassenen, mit Regenwasser gefüllten „Himmelsspiegel“.
Quelle: http://www.rag-montan-immobilien.de/index.php?SiteID=182

Auf dem Lageplan: Blick von 15 nach 2.
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