Herbstgedicht

Bilder – Gedanken – Gedichte – Geschichten

Westerwelle Absahner

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Westerwelle – Absahner – Klüngel – Geldgier – Gier – Käuflichkeit – Bestechlichkeit – Vetternwirtschaft – Reiseaffäre – Westerwelle-Affäre – Cliquenwirtschaft – Korruption – Amtsmissbrauch – Bananenrepublik Deutschland


Herr Westerwelle und die Absahnerbande
© Ronald Henss

Es reiset ein Herr Westerwelle
mit Freunden durch die Welt.
Raffen, raffen auf die Schnelle,
sie treibt die Gier nach Geld.

Es macht die Freundesclique
– lauter feiner Leute –
sich mit viel Geschicke
den ganzen Staat zur Beute.

***

Abendsonne bei Schneefall

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Abendsonne bei Schneefall

Abendsonne bei Schneefall

Abendsonne bei Schneefall

Heute (Samstag, 6. März 2010) gibt es mal ein eigenartiges Foto. Gegen 17:40 Uhr schien die Abendsonne recht kräftig und gleichzeitig setzte Schneefall ein, der alles in ein milchig-trübes Licht tauchte und eine ungewöhnliche Stimmung erzeugte.

Als Zugabe gibt es noch ein ungewöhnliches Gedicht

Richard III
© Manfred Schröder
 
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Der König irrt umher
und seine Stimme hallt
durch London´s
Gassen:
„Ein Regenschirm,
ein Regenschirm!
Mein Königreich
für
einen Regenschirm!“

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Libellenexperte gesucht

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Knospe und Larven?

Knospe und Larven?

Libellenexperte, Libellen, Weidenjungfer, Prolarve, Larven, Knospe, Botaniker, Sträucher, Bäume, Makrofotografie

Libellenexperte und Botaniker gesucht

Zu diesem Foto suche ich gleich zwei Experten: einen Botaniker, der sich mit Sträuchern gut auskennt und einen Entomologen, der sich mit Libellen auskennt.

Dieses Foto habe ich heute, 3. März 2010, in Dudweiler am Ufer des kleinen Teiches im Wiesengrund aufgenommen. Eigentlich wollte ich die Knospe fotografieren, die auf dem Foto sehr gut zu erkennen ist. Ich wüsste gerne, um welchen Strauch oder Baum es sich hier handelt – hier ist der Botaniker gefragt.

Die Strauchart interessiert mich vor allem deshalb, weil ich genau an diesen Sträuchern im vergangenen Herbst Libellen beobachten und fotografieren konnte, die sich hier paarten und ihre Eier in diese Äste ablegten. Bei den Libellen handelte es sich offenkundig um die Gemeine Weidenjungfer Chalcolestes viridis, welche an stehenden und langsam fließenden Gewässern vorkommt, an deren Ufer weiche Gehölze wie Weiden, Erlen, Pappeln oder Faulbaum wachsen. „Mit Hilfe des Legebohrers sticht das Weibchen rund 200 Eier in die Rinde von Zweigen verschiedener Weichholzbaumarten ein … Die Eier überwintern in der Gehölzrinde. Im April des Folgejahres lassen sich die etwa zwei Millimeter großen Prolarven auf die Wasseroberfläche fallen. Sobald sie mit Wasser in Berührung kommen, häuten sie sich zur Larve. Für den Fall, dass die Prolarven auf dem Erdboden landen, sind sie in der Lage, sich hüpfend zum Wasser zu bewegen.“ (Wikipedia-Artikel „Weidenjungfer“; Stand: 3. März 2010).

Eigentlich wollte ich heute nur die Knospe fotografieren. Als ich das Foto dann im Großformat auf dem Bildschirm gesehen habe, staunte ich nicht schlecht über die vielen kleinen „Würmer“, die auf dem Ästchen zu erkennen sind. Hier ist nun den Libellenexperte gefragt: Könnte es sein, dass es sich hier um Eier der Weidenjungfer handelt?

Womöglich ist es ja auch was ganz anderes. Aber sicher ist, dass diese Sträucher im Herbst von Weidenjungfern angebohrt wurden. Wenn ich mal Zeit für meinen Libellen-Blog habe, werde ich dort ein Foto einstellen.

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Kopfpauschale und Gerechtigkeit

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Kopfpauschale – Gerechtigkeit – Gerechtigkeits-Prinzipien – FPD – pervers – Leistungsprinzip – Gleichheitsprinzip – Bedürftigkeitsprinzip – asozial – antisozial – Leistungsverweigerer – Politik – Sozialdebatte – Gerechtigkeitsdebatte – politische Perversion

Kopfpauschale und Gerechtigkeit
Oder: Gerecht ist was MIR nützt!



Das altehrwürdige Thema „Gerechtigkeit“ ist mal wieder in aller Munde.

Seit Jahrhunderten haben sich große und kleine Denker über dieses Thema den Kopf zerbrochen – Philosophen, Theologen, Juristen, Psychologen, Ökonomen, Soziologen … Allzu viel ist nicht herausgekommen, aber immerhin sollte heutzutage jeder halbwegs Gebildete begriffen haben: „Gerechtigkeit“ ist ein ungeheuer komplexer Begriff. Es gibt nicht ein einzelnes alleingültiges Gerechtigkeits-Prinzip, sondern es gibt unterschiedliche Gerechtigkeits-Prinzipien, die je nach Umständen mehr oder weniger angemessen erscheinen.

Die drei folgenden Gerechtigkeits-Prinzipien sollten eigentlich jedem bekannt sein:

  • Jeder nach seinen Bedürfnissen
  • Jeder nach seiner Leistung
  • Jeder das Gleiche

Es sollte eigentlich auch jedem bekannt sein, dass in unterschiedlichen Lebensbereichen in der Regel unterschiedliche Prinzipien vorherrschen. Das Bedürfnis-Prinzip zum Beispiel in sehr engen familiären Bindungen mit starkem Bedürftigkeits-Gefälle, typisch etwa in der Mutter-Kind-Beziehung. Das Gleichheits-Prinzip zum Beispiel in freundschaftlichen Beziehungen zwischen Gleichrangigen. Das Leistungsprinzip zum Beispiel in geschäftlichen Beziehungen.

Es sollte auch jedem bekannt sein, dass diese Prinzipien manchmal zu ähnlichen Aufteilungen führen, zumeist aber sehr unterschiedliche Aufteilungen zur Folge haben, die einander krass widersprechen. Was nach dem einen Prinzip „gerecht“ ist, kann nach einem anderen Prinzip extrem „ungerecht“ sein.

In der Realität finden sich meist irgendwelche Mischformen.

Und in der Realität sieht die Sache meist so aus: Jeder wählt aus der Angebotspalette das aus, was ihm persönlich am meisten nützt. Und diejenigen, die ohnehin am meisten haben, schreien am lautesten.

Das perverseste Beispiel liefert zurzeit die FDP.

Wenn es um Einnahmen geht, heißt die Parole: Raffen, raffen, raffen! Jeder so viel er kann und jeder nur für sich alleine. Brutal und rücksichtslos. Da wird die Staatsverschuldung ins Uferlose getrieben und das „Einkommen“ der Allerärmsten soll radikal gestrichen werden, um Steuergeschenke an die Reichen und Superreichen zu finanzieren. Kriminelle Banditen, die den Staat um Milliarden betrügen, will man laufen lassen –vielleicht lässt ja der ein oder andere ein Mövenpick-Eis springen.

Wenn es hingegen um die Ausgaben geht, ertönt das Kriegsgeschrei „Kopfpauschale, Kopfpauschale, Kopfpauschale!!!“ Plötzlich gilt das Gerechtigkeits-Prinzip „Jeder das Gleiche“. Ob Putzfrau oder Milliardär – jeder soll dasselbe zahlen. Ach ja, dann kommt noch ganz leise der Zusatz: „Natürlich mit sozialem Ausgleich“. Was so viel bedeutet wie: Falls die Staatskasse einen großen Überschuss aufweist, werden auch die Steuersätze für die Allerärmsten gesenkt. Dass die Staatskasse längst geplündert ist und dass die Allerärmsten ohnehin gar keine Steuern zahlen können, wird geflissentlich verschwiegen.


Ein klares Wort an alle Befürworter der Kopfpauschale: Im Grunde ist gegen die Kopfpauschale bei den Ausgaben überhaupt nichts einzuwenden – vorausgesetzt, die Kopfpauschale gilt auch bei den Einnahmen!

Wer sämtliche Einnahmen in die eigene Taschen stecken will, bei den Ausgaben aber von jedem das Gleiche fordert, ist ein antisozialer Leistungsverweigerer! In diesem Punkt ist zurzeit die FPD mit ihrer perversen Gerechtigkeits-Debatte trauriger Spitzenreiter.

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Schneeschaufeln statt Hartz-IV

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Schneegaube

Schneegaube

Her mit den Schneeschaufeln!
Guido Westerwelle und die geistig-politische Wende

Seit Wochen gibt es nur noch ein Thema: Guido Westerwelle und sein heldenhafter Kampf für eine grundlegende geistig-politische Wende. Wer da glaubte, der gute Guido hielte lediglich eine Serie karnevalistischer Büttenreden, der irrte. Fastnacht, Fasching, Karneval sind vorbei und der Aschermittwoch ist schon fast wieder vergessen – doch der selbsternannte Depp der Nation verzückt das Volk auch weiterhin mit originellen sozialpolitischen Vorschlägen.
Nun wissen wir also endlich, welche Perspektive wir den Millionen von faulen Hartz-IV-Empfängern bieten müssen, damit sie nicht weiterhin in spätrömischer Dekadenz verkommen und mit ihrem verschwenderischen Luxusleben den blanken Neid der Leistungsträger unserer Gesellschaft anstacheln: Drücken wir ihnen doch einfach mal Schneeschippen in die Hand, damit sie endlich mal sehen, wie Arbeit aussieht!
Bravo, Guido! Endlich sagt mal einer der Welt, wie die Dinge laufen!
Leider hat das Ganze einen klitzekleinen Haken: Die Temperaturen steigen und der Schnee ist weggeschmolzen, bevor wir dieses Millionenheer von Sozialparasiten mit Schaufeln ausgerüstet haben.
Was tun?
Wir könnten das Heer der Arbeitsscheuen nach Norwegen, Schweden, Finnland oder Russland ausleihen. Dort liegt der Schnee bekanntlich länger. Wenn diese Staaten im Gegenzug eine Leiharbeitergebühr zahlen, könnte man mit diesen Einnahmen verarmte Leistungsträger unserer Gesellschaft unterstützen – Millionäre, Multimillionäre, Milliardäre und Multimilliardäre.
Und wenn im Hohen Norden der letzte Schnee geschmolzen ist, gibt es doch auch in unserem Lande eine Vielzahl angemessener Arbeitsplätze. Putzfrauen in Millionärsvillen, Gartenarbeiter in herrschaftlichen Parkanlagen, Autowäscher für Rolls Royce, Maserati, Mercedes und BMW, Geldkofferträger für Kurzbesuche in der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg … Da ließen sich doch reichlich 1-Euro-Jobs schaffen (nicht 1 Euro pro Stunde – 1 Euro pro Monat, versteht sich).
Wir können nicht länger hinnehmen, dass die Ärmsten unserer Gesellschaft – Millionäre, Multimillionäre, Milliardäre und Multimilliardäre – ihre Spargroschen im Ausland verstecken müssen, während Millionen Hartz-IV-Empfänger in Saus und Braus das Volksvermögen verprassen.
Höchste Zeit für die geistig-politische Wende!
Und die ganze Welt fragt: Was kommt als Nächstes?
Guido, Guido, wir bauen auf dich – wann kommt der nächste Knaller! Lass es krachen!

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Written by Ronald

21. Februar 2010 at 16:42

Wann ist Ostern

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Moos und Schneetröpfchen

Moos und Schneetröpfchen




Wann ist eigentlich Ostern?


Ostern ist bekanntlich ein beweglicher Feiertag. Im Gegensatz zu Heiligabend zum Beispiel, der immer auf den 24. Dezember fällt, fällt Ostern nicht auf bestimmtes Datum. Trotzdem sollte man natürlich wissen, wann Ostern ist.
Auf dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 n. Chr. wurde festgelegt, dass Ostern an dem Sonntag gefeiert wird, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt. Klingt kompliziert, ist aber einfach: Erst muss mal der Frühling begonnen haben, dann warten wir bis zum ersten Vollmond und am drauf folgenden Sonntag feiern wir Ostern (was ist eigentlich, wenn der Vollmond auf einen Sonntag fällt?). Aus dieser Festlegung ergibt sich, dass Ostern frühestens am 22. März und spätestens am 25. April gefeiert wird.
In diesem Jahr (2010) fällt der Ostersonntag auf den 4. April, Ostern liegt also relativ früh. Da ist es fraglich, ob die Natur bis dahin zu voller Frühlingspracht erwacht sein wird.
Zu Nizäa (auch: Nikaia, Nikäa, Nicaia, Nicaea, Nicäa): Eine antike Stadt in Kleinasien (heute: Iznik in der Türkei). War bereits früh Bischofssitz, seit 451 Sitz eines Metropoliten. In Nizäa fand 325 das erste und 878 das siebte Ökumenische Konzil statt (Quelle: Brockhaus Lexikon).

Man kann Ostern auch von Fastnacht her betrachten: Ostern folgt auf die siebenwöchige Fastenzeit, welche an das 40-tägige Fasten Jesu Christi erinnern soll. Beginn der Fastenzeit ist der Aschermittwoche, der die 5. Jahreszeit – Fastnacht, Fasching, Karneval, Faasenacht … – beendet.

Die Sonntage in der Fastenzeit haben bestimmte Namen, die ich vor Jahrzehnten in der Schule gelernt und merkwürdigerweise nie vergessen habe (diese Namen leiten sich von den lateinischen sogenannten Introituspsalmen ab).

• Invocavit – Er ruft mich, darum will ich ihn erhören. (Psalm 91,15)
• Reminiscere – Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit! (Psalm 25,6)
• Oculi – Meine Augen sehen stets auf den Herrn. (Psalm 25,15)
• Laetare – Freuet euch mit Jerusalem! (Jesaia 66,10)
• Judica – Gott, schaffe mir Recht! (Psalm 43,1)
• Palmarum – Palmsonntag (Johannes 12,12–19)

Der Merkspruch lautet: „In rechter Ordnung lerne Jesu Passion“ (Invocavit – Reminiscere – Oculi – Laetare – Judica – Palmarum)
(Quelle: http://www.wikipedia.de)

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hier gibt es Ostergeschichten
hier gibt es Ostergedichte

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Das Foto entstand am 29. Januar 2010. Es zeigt Moos und winzige Schneetröpfchen an den Sporenfäden. Zum Eierlegen war es für den Osterhasen noch zu früh.

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Schnee von gestern

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Bergehalde Lydia - Winter

Bergehalde Lydia - Winter




Sonnenschein und Schnee von gestern


Am 17. März 2009 war ich zum ersten Mal auf der Bergehalde Lydia. Hier gibt es » das erste Foto von der Halde «, das ich damals in diesen Blog eingestellt habe. Seither sind zahlreiche Fotos hinzugekommen, und dabei haben wir die Halde vom Frühling bis zum Herbst kennengelernt.

Was bislang fehlte, ist ein Winterfoto. So richtig Winter, mit Schnee und Eis und allem drum und dran. – Dieser Mangel ist nun behoben.

Die Aufnahme entstand gestern, also am Fastnachtsdienstag, 16. Februar 2010. Das Foto zeigt ziemlich dieselbe Ansicht wie das Foto vom 19. März 2009 – aber welch ein Unterschied!

Gestern war der einzige Tag in diesem Jahr, an dem von morgens bis abends die Sonne schien. Ansonsten war es in diesem Jahr bislang entsetzlich grau, grau, grau … Wenn sich die Sonne mal ansatzweise blicken ließ, dann allenfalls für ein paar Minuten und nur hinter einem milchigen Schleier. Da ohne Sonnenlicht der Schnee nur eine amorphe graue Masse bildet, sind mir nur wenige wirklich schöne Schneefotos gelungen.

Und auch dieses Foto zeigt lediglich den Schnee von gestern. Heute ist es wieder grau, trüb, dunkel, nasskalt, regenverhangen und den ganzen Tag rieselt es nass vom Himmel. Laut Wettervorhersage soll dies in den nächsten Tagen genauso weitergehen: dunkel, nasskalt und immer wieder Regen, Regen, Regen. Vom Schnee ist hier unten „im Dorf“ schon jetzt nichts mehr zu sehen und die dünne Schneedecke auf der Halde wird wohl spätestens morgen weggewaschen sein.

Auf dem Foto kann man übrigens gut erkennen, dass die Schneedecke nur sehr dünn war. Die Fußspuren sind ganz flach und an einigen Stellen zeigt sich der Haldenschutt. Die Bäume auf dem Lydia-Hubbel und in den umliegenden Wäldern sind schneefrei. Schneebedeckte Wälder gab es in diesem Winter zwar für ein paar Stunden, aber wenn ich auf der Halde war, waren die Bäume schneefrei oder – das war am 25. Januar – das Schneetreiben war so dicht, dass die Sichtweite nur ein paar Meter betrug und die umliegenden Berge nicht zu sehen waren.

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Winter ade – Frühling juchhe

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Frühling - Krokusse - Frühlingsblumen - Blumen

Winter ade – Frühling juchhe!

Heute (20. März 2009) ist er endlich da – der Frühling!

Es ist zwar immer noch arg kalt, aber wenigstens hatten wir in den letzten Tagen reichlich Sonne.

Die Aufnahme entstand im Stadtpark Dudweiler. Aber ein ähnliches Bild könnte man zurzeit an tausend anderen Standorten auch machen. Überall sprießen die Krokusse und signalisieren mit ihrer Farbenpracht, dass es mit dem Winter zu Ende geht.

Also sagen wir dem Winter, der in diesem Jahr viel zu kalt war, mit Freuden ade – und heißen den Frühling mit einem überschwänglichen Juchhe willkommen.

Bei dem Wort „juchhe“ musste ich mich übrigens erst mal im Duden vergewissern, wie man es richtig schreibt. Man schreibt es so, wie ich gedacht habe und wie man es aufgrund der Aussprache erwarten würde. Und auch beim Plural von „Krokus“ hat die Recherche im Duden ergeben, dass meine Vermutung richtig war: die Mehrzahl von „Krokus“ heißt „Krokusse“ (auch das ergibt sich eigentlich schon aus der Aussprache).

Über Krokusse habe ich mich bei Wikipedia schlau gemacht. Dort habe ich unter anderem erfahren, dass Krokusse zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) gehören, dass sie aus dem Orient, Europa und Nordafrika stammen und dass eine wirtschaftlich bedeutsame Krokus-Art der Safran (C. sativus) ist. Und ich habe erfahren, dass es auch herbstblühende Krokusse gibt. Gleichwohl bleibt für mich der Krokus der Frühlingsvorbote par excellence.

Die Rolle der Krokusse als Frühlingsvorboten ist auf dem Foto gut zu erkennen. Die Krokusse stehen in voller Blüte und zeigen, dass die Natur zu neuem Leben erwacht. Und zwischendrin liegen verwelkte Blätter aus dem letzten Jahr, die zwar dem Winter getrotzt haben, nun aber bald endgültig verrotten werden.

Die Krokusblüte lässt hoffen, dass die Farbenpracht auf Wiesen und in Gärten explodiert und dass die Bäume, die immer noch kahl dastehen, uns nun bald mit frischem Grün erfreuen werden.

Aufnahmezeitpunkt: 19. März 2009, 13:47 Uhr. Das heißt: Am allerletzten Wintertag der Saison 2008/2009.

Nachtrag: Beim Anblick des Fotos kommt mir eine Leseempfehlung in den Sinn
Die Füße der Sterne
Patricia Koelle
Die Füße der Sterne

Wundervolle Geschichten, die einen das ganze Jahr über begleiten … Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

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Deppen der Nation

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Deppen der Nation

Depp der Nation

Der Depp der Nation
© Ronald Henss

Fasching, Fastnacht, Karneval,
Narrentreiben überall.
Und die Welt fragt sorgenvoll,
was sie von Guido halten soll.

In diesen närrischen Tagen schaut die Welt besorgt auf Guido Westerwelle. Hat er einen Hirnschaden? Ist er permanent betrunken? Hält er jedes Mal, wenn ihm ein Mikrophon vor die Nase gehalten wird, eine Büttenrede?

Während Narren, Jecken, Faasebootzen auf den Straßen tanzen, hat endlich mal einer den Mumm, den Bürgern die Augen zu öffnen. Ja, Leute, so ist es doch in Wahrheit um unser Land bestellt: Ärzte und Apotheker drohen im Elend zu versinken und mancher fragt sich voller Angst, ob er sich nun bald von seinem Viert-Wagen oder von seiner Zweit-Yacht trennen muss. Unbescholtene Bürger, die ihre sauer erarbeiteten Spargroschen auf Schweizer Geheimkonten vor der Gier des Staates schützen wollten, werden von hochkriminellen Datendieben bedroht. Verarmte Hotelmilliardäre haben Zweifel, ob sie ihren Parteifreunden auch in Zukunft noch ein Mövenpick-Eis spenden können. Und während die Leistungsträger unserer Gesellschaft mit Füßen getreten werden, schwelgen Millionen von Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern im Luxus und verprassen in spätrömischer Dekadenz schamlos Monat für Monat 359 Euro, die sie ohne einen Finger krumm zu machen aus der Staatskasse klauen.
Ach ja, dann war da noch die Sache mit den Atomkraftwerken – wie war das noch gleich? Atomkraftwerke sind sozial … Nieder mit dem Sozialismus!!! … Atomkraftwerke abschalten!!! … So? … Oder wie? … Oder andersrum? …

In diesem Sinne – Alaaf, Helau und Alleh hopp! Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Und wenn der letzte Narr seinen Rausch ausgeschlafen hat, werden wir vielleicht erfahren, was dieser Spuk bedeuten soll: Ist es ein Lehrstück der geistig-politischen Wende oder der genialste Narrenstreich des 21. Jahrhunderts?

Doch ein Gutes hat die Sache schon:
Nun kennt auch die ganze Welt
den wahren Deppen der Nation.

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Himbeere – Himbeerbonbons

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Himbeere

Himbeeren – Himbeerbonbons – lecker – lecker

Heute (10. September 2009) gibt es mal was richtig Leckeres.

Diese Himbeeren habe ich heute in der Nähe der Gehlwiese entdeckt. Hinter dem Ortsausgang Dudweiler Richtung St. Ingbert (kurz hinter dem Schwimmbad) befinden sich zwei kleinere Seen und besagte Gehlwiese. Letztere ist eine Nasswiese und stellt ein besonderes Biotop dar, in dem vor allem einige seltene Heuschreckenarten angesiedelt sind. In fotografischer Hinsicht hat sich der Spaziergang vor allem deshalb gelohnt, weil ich dort zum ersten Mal eine Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) fotografieren konnte. Aber auch das Himbeer-Foto ist hervorragend gelungen.

Die Himbeere erinnert mich an die leckeren Himbeerbonbons aus meiner Kindheit … hmmm! Die würde ich sehr gerne mal wieder essen. Leider habe ich keine zur Hand. Dafür gab es heute ein Werther’s Original (nur ein einziges Bonbon, damit die Figur nicht aus den Fugen gerät).

Ich will den Mund nicht nur in kulinarischer Hinsicht wässrig machen, sondern durch den folgenden Buchtipp auch noch in literarischer Hinsicht:

Die Füße der Sterne
Patricia Koelle
Die Füße der Sterne
ISBN 978-3-939937-04-3

Ein wunderschönes Buch für den Herbst und für alle Jahreszeiten!
In diesem wundervollen Buch findet sich übrigens auch die Kurzgeschichte „Himmelangst“, die an den 11. September 2001 erinnert. – Auch morgen ist ein 11. September.

Zu diesem Buch meinte zum Beispiel die Zeitschrift bella in der Ausgabe 2/2010:
Glück zum Lesen
Wenn wir genauer hinsehen, ist unser Alltag voller Wunder. Patricia Koelle zeigt uns die Magie der kleinen Dinge in ihrer zauberhaften Kurzgeschichtensammlung „Die Füße der Sterne“.

Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen.

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Aufnahme am 10. September 2009. Gehlwiese im St. Ingberter Forst unmittelbar hinter dem Ortsausgang Dudweiler.

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Es ist nicht so wie du denkst Liebling

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Schmetterlinge Kleiner Sonnenröschen Bläuling

Vor einiger Zeit bin ich des Öfteren zum Dudweiler Anger spaziert, um dort wildwachsende Wiesenblumen zu fotografieren. Vor allem den Löwenzahn, der den Anger mit Pustblumenteppichen übersäte. Aber dann wurde der Anger gründlich kahlgemäht und ich musste nach anderen Fotogelegenheiten Ausschau halten.

So führte mein Weg am 14. Mai an den renaturierten Sulzbach in Richtung Herrensohr, Wilhelmshöhe, Jägersfreude. Von dort habe ich das Pusteblumen-Bild mitgebracht, das wir bereits kennen.

Die Hauptattraktion jener Fotosafari waren aber zweifellos die Schmetterlinge. Das in meinen Augen spektakulärste Foto sehen wir hier. Möglicherweise wird auf den ersten Blick gar nicht klar, was das Bild zeigt. Klar, man erkennt sofort, dass es sich um einen Schmetterling handelt. Aber dann wird man stutzig und bemerkt, dass da zwei Schmetterlinge „aufeinanderkleben“. Mit der Entdeckung, dass es zwei Schmetterlinge sind, liegt man ja richtig, aber die beiden sind gar nicht aufeinandergeklebt. Das was man möglicherweise für den linken und das was man möglicherweise für den rechten Teil hält, ist jeweils ein kompletter Schmetterling mit zusammengeklappten Flügeln. Und die beiden sind im Paarungsakt miteinander „verklebt“.

Zu dieser vertrackten, aber doch eindeutigen Situation fällt mir sofort der beliebte Standardspruch für verfängliche Situationen ein: „Es ist nicht so, wie du denkst, Liebling!“

Wesentlich übersichtlicher ist die Situation auf einem anderen Foto, das die beiden aus anderer Perspektive zeigt. Dieses Bild habe ich bei flickr eingestellt und dort findet es offenkundig sehr viel Zuspruch. Und es hat innerhalb kürzester Zeit eine Reihe von Awards errungen – die jedoch lediglich ideellen Wert besitzen.

Ich finde das „komplexe“ Foto, das wir hier im Fotoblog sehen, zwar viel interessanter, aber vermutlich würde das nicht so viel Zuspruch erhalten wie die übersichtlichere Variante.

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Bei dieser Schmetterlings-Art handelt es sich übrigens um einen Bläuling, vermutlich um einen Kleinen Sonnenröschen Bläuling (Polyommatus bellargus). Da es aber laut meinem Tierführer mehr als hundert Bläulingarten gibt, die zum Teil nur von Fachleuten genau bestimmt werden können, bin ich bezüglich der Feinklassifikation nicht sicher. Es könnte sich zum Beispiel auch um den Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) handeln.

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Auf Goethes Spuren – Der Brennende Berg in Dudweiler

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Brennender Berg in Dudweiler

Zugegeben: das Foto ist nicht gerade spektakulär. Aber immerhin gibt es dazu eine recht interessante Geschichte zu erzählen.

Die Aufnahme entstand Anfang März 2003 und zeigt eine Felsspalte, aus der Rauch aufsteigt. Diese Felsspalte befindet sich auf dem Brennenden Berg in Dudweiler (heute der nördlichste Stadtteil von Saarbrücken). Und genau dieser Brennende Berg ist dank Johann Wolfgang von Goethe in die Weltliteratur eingegangen.

Im Jahre 1668 – so will es die Sage wissen – ist wegen eines Hirtenfeuers ein Kohleflöz, das den Berg durchzieht, in Brand geraten und seither ist ein Schwelbrand im Gange. Man nimmt jedoch heute an, dass der unterirdische Brand durch Selbstentzündung durch Druck und Zersetzung umfangreicher Haldenbestände entstanden ist, die sich infolge der wilden Kohlengräberei anhäuften. Anfangs muss der Berg mächtig gequalmt haben, so dass die Bezeichnung „Brennender Berg“ voll gerechtfertigt war.

Im Laufe der Zeit hat die Rauchentwicklung stark abgenommen. Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts, so wird berichtet, wurden häufig Schulausflüge in die Bergschlucht unternommen und die Kinder brachten Eier mit, die sie in den Felsspalten siedeten. Heute ist jedoch – wie das Foto zeigt – von dem immer noch aktiven unterirdischen Schwelbrand nur noch wenig zu sehen. Aber wenn man an eine Bergspalte herantritt und die Hand in den austretenden Dampf hält, kann man sich durchaus die Finger verbrennen.

Für Dudweiler erlangte der Brennende Berg eine große wirtschaftliche Bedeutung. Durch den unterirdischen Brand wurden Tonschiefer derart geröstet, dass daraus das seinerzeit sehr wertvolle Alaun gewonnen wurde, das über einige Jahrzehnte eine wichtige wirtschaftliche Grundlage bildete. (Über die vielfältige Nutzung von Alaun gibt zum Beispiel in der entsprechende Wikipedia-Artikel Auskunft.)

Berühmt wurde der Brennende Berg durch Johann Wolfgang von Goethe.

Im Jahre 1770 weilte der Dichterfürst im elsässischen Straßburg. Von dort aus unternahm er verschiedene Ausflüge. In Juni 1770 besuchte er auch die reichen Steinkohlegruben und die Eisen- und Alaunwerke in Dudweiler. Bei dieser Gelegenheit besichtigte er auch den Brennenden Berg. Seine Eindrücke über dieses Naturschauspiel schildert er in seinem bedeutsamen Werk Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, das 1811 bei Cotta erschien (Zweiter Teil, zehntes Buch).

Lassen wir den Dichter selbst zu Worte kommen: Wir hörten von den reichen Dutweiler Steinkohlegruben, von Eisen- und Alaunwerken, ja sogar von einem brennenden Berge, und rüsteten uns, diese Wunder in der Nähe zu beschauen … Unser Weg ging nunmehr an den Rinnen hinauf, in welchen das Alaunwasser heruntergeleitet wird, und an dem vornehmsten Stollen vorbei, den sie die ‚Landgrube‘ nennen, woraus die beühmten Dutweiler Steinkohlen gezogen werden … Nun gelangten wir zu offenen Gruben, in welchen die gerösteten Alaunschiefer ausgelaugt wurden, und bald darauf überraschte uns, obgleich vorbereitet, ein seltsames Begegnis. Wir traten in eine Klamme und fanden uns in der Region des brennenden Berges. Ein starker Schwefelgeruch umzog uns; die eine Seite der Hohle war nahezu glühend, mit rötlichem, weißgebranntem Stein bedeckt; ein dicker Dampf stieg aus den Klunsen hervor, und man fühlte die Hitze des Bodens auch durch die starken Sohlen. Ein so zufälliges Ereignis, denn man weiß nicht, wie diese Strecke sich entzündete, gewährt der Alaunfabrik großen Vorteil, daß die Schiefer, woraus die Oberfläche des Berges besteht, vollkommen geröstet daligen und nur kurz und gut ausgelaugt werden dürfen. Die ganze Klamme war entstanden, dass man nach und nach die kalzinierten Schiefer abgeräumt und verbraucht hatte. Wir kletterten aus dieser Tiefe hervor und waren auf dem Gipfel des Berges. Ein anmutiger Buchenwald umgab den Platz, der auf die Hohle folgte und sich ihr zu beiden Seiten verbreitete. Mehrere Bäume standen schon verdorrt, andere welkten in der Nähe von andern, die, noch ganz frisch, jene Glut nicht ahndeten, welche sich auch ihren Wurzeln bedrohend näherte. Auf dem Platze dampften verschiedene Öffnungen, andere hatten schon ausgeraucht, und so glomm dieses Feuer bereits zehen Jahre durch alte verbrochene Stollen und Schächte, mit welchem der Berg unterminiert ist.

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Schmetterlinge – Schwalbenschwanz – Schmetterlingsflieder

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Schmetterlinge Schwalbenschwanz

Heute (16. Juli 2009) war ich mal wieder auf der Halde Lydia. Zunächst bin ich schnurstracks zu den unteren Himmelsspiegeln marschiert, denn ich wollte in erster Linie mein Glück mit Makroaufnahmen von Libellen versuchen. Am westlichen Himmelsauge (auf diesem »»» Foto rechts) gibt es dichte Rohrkolben, an denen Libellen besonders zahlreich anzutreffen sind. Dort sind mir kürzlich ein paar hervorragene Aufnahmen einer Königslibelle gelungen. Aber mit dem Fotografieren von Libellen war heute nix. Da es in den letzten Tagen (eigentlich in den letzten zwei Wochen) ständig geregnet hat, ist der Wasserspiegel beträchtlich gestiegen, so dass ich das Rohrkolbengebüsch nur mit Gummistiefeln erreicht hätte – oder halt mit nassen Füßen.

Stattdessen wurde aus dem Haldenbesuch ein regelrechtes Schmetterlingsfestival. Heute habe ich zum allerersten Mal einen Schwalbenschwanz (Papilio machaon) vor die Linse gekriegt. Ich hatte zwar schon einige Male einen gesehen – aber stets nur aus der Ferne. Außerdem sind zu meiner fotografischen „Schmetterlingssammlung“ heute ein Tagpfauenauge, ein Zitronenfalter und eine mir noch unbekannte Bläulingsart hinzugekommen. Damit aber nicht genug:

Außerdem:
Eine Gamma-Eule, und zwar nicht wie üblich irgendwo im Gras so zusammengefaltet, dass sie fast gar nicht zu erkennen ist, sondern in voller Aktion beim Nektarsaugen.
Ein Widderchen, vermutlich ein Bluttröpfchen. Aber bei den vielen ähnlichen Widderchen-Arten bin ich nicht ganz sicher.
Ein Kohlweißling.
Eine Goldene Acht.
Ein Schachbrett.
Ein Distelfalter.
Ein Kaisermantel.

Wahrlich eine reiche Ausbeute.

Das Bemerkenswerte: All diese Gesellen habe ich auf dem Strauch angetroffen, der hier im Bilde zu sehen ist. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein regelrechter Schmetterlingsmagnet. Und siehe da: Dieser Strauch heißt tatsächlich Schmetterlingsflieder.

Bei Wikipedia ist zu lesen: Bienen, Schmetterlingen, Taubenschwänzchen und Hummeln bietet der Schmetterlingsflieder eine reichhaltige Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet hat die Pflanze jedoch keine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt und den Bestand von Schmetterlingen, da sie keine Rolle als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in der das Nahrungsangebot reichlich ist. Eine Anpflanzung im Garten hat jedoch den Effekt, Schmetterlinge aus der Umgebung anzulocken und ermöglicht ein einfaches Beobachten dieser Tiere.

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Zur Systematik des Schmetterlingsflieders:

Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lamiales
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Gattung: Sommerflieder (Buddleja)
Art: Schmetterlingsflieder

Wissenschaftlicher Name
Buddleja davidii
Franch

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Es wird Frühling – Huflattich – Tussilago farfara

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Es wird Frühling

Huflattich – Tussilago farfara

So ganz allmählich kann man es doch nicht mehr leugnen: Es wird Frühling.

Höchste Zeit, nach diesem doch arg kalten und zähen Winter.

Diese Blüten und das fleißige Insekt sind mir heute (18. März 2009) beim Spaziergang über die Bergehalde Lydia begegnet. Leider bin ich kein versierter Botaniker und habe keine Ahnung, wie diese Pflanze heißt. Falls sich mal ein Kenner auf diesen Blog verirrt, wäre ich für sachdienliche Hinweise dankbar.

Aufgenommen am 18. März 2009, 13:55 Uhr.

Das is ja kaum zu glauben: Der Beitrag ist noch keine 24 Stunden im Netz und schon haben wir die Antwort (siehe Kommentar von keezrha). Es handelt sich um den wohlbekannten Huflattich.
Ich habe gleich bei Wikipedia nachgeschaut. Kein Zweifel, dieser Hinweis stimmt. Besten Dank!

Bei Wikipedia habe ich auch erfahren, dass Huflattich zu den Korbblütlern gehört, die Heilpflanze des Jahres 1994 war, gegen Hustenreiz wirkt und auf Botanesisch Tussilago farfara heißt. Und da ist mir natürlich sofort eingefallen, dass ich vor etlichen Jahren meiner Mutter mal eine wunderschöne Tasse von Villeroy und Boch geschenkt habe, auf der die Tussilaro farfara abgebildet ist. Jetzt wird sich diese Pflanze hoffentlich für immer in mein Gehirn eingravieren, sodass ich sie künftig immer und überall sofort erkennen werde. Ich werde auch ein Auge drauf werfen, wie sich die Pflanze über den Jahresverlauf verändert. Die Blütezeit – laut Wikipedia von März bis April – wird ja nicht mehr lange anhalten und dann muss man andere Merkmale heranziehen.

Einschub: Mittlerweile ist fast ein Monat vergangen und hier sehen wir nun den Fruchtstand des Huflattichs, aufgenommen am 14. April 2009. Spätestens jetzt wird die Verwandtschaft zum Löwenzahn offenkundig.

Bei Wikipedia erfährt man auch, dass der Huflattich trocken-warme Standorte auf durchlässigen Böden besiedelt und daher oft auf Dämmen, in Steinbrüchen und an unbefestigten Wegen zu finden ist und nach Gerhard Madaus‘ Heilpflanzenbuch von 1938 die einzige Pflanzenart ist, die selbst auf reiner Braunkohle gedeihen kann. Unter diesen Voraussetzungen ist die Steinkohlehalde Lydia wohl ein idealer Standort für Tussilago farfara.

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Heidi Klum der Schmetterlinge

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Schmetterling Bläuling Polyommatus icarus

Dass es nicht gerade einfach ist Schmetterling zu fotografieren, weiß wohl jeder. Anders als Landschaften, Gebäude oder Pflanzen neigen Schmetterlinge dazu sofort wegzuflattern, sobald man sich ihnen nähert. Und bis man mit dem Fotoapparat so nahe gekommen ist, dass man sie nicht nur als winzigen Punkt im Sucher hätte, haben sie bereits auf einer anderen Blüte niedegelassen.

Heute (27. Mai 2009) aber bin ich der Heidi Klum unter den Schmetterlingen begegnet. Dieser Bursche hat sich verhalten wie ein Fotomodel. Er hat – gemessen an dem Schmetterlingüblichen – fast perfekt Modell gestanden. Heidi Klum kann das kaum besser machen.

Und wenn er mal wegflatterte, blieb er am nächsten Ort wieder ein Weilchen friedlich sitzen und ließ sich auch dort ablichten. Wenn doch nur alle Schmetterlinge so zuvorkommend wären!

Hier handelt es sich eindeutig um einen Bläuling (Polyommatus). Diese Art haben wir ja kürzlich beim Hochzeitstanz kennengelernt. Damals waren die beiden zusammengeklappt. Heute habe ich zum ersten Mal einen Bläuling in aufgeklapptem Zustand fotografiert.

An der blauen Farbe ist zu erkennen, dass es sich um ein männliches Exemplar handelt. Die Weibchen sind auf der Innenseite braun.

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Das Foto entstand am 27. Mai 2009 an der Sulzbachaue in Dudweiler.

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Noch ein Nachtrag: Da es sich bei unserem schönen Schmetterling um ein Männchen handelt, war es wohl gar nicht Heidi Klum. Ich kann aber versichern: Es war ganz bestimmt nicht unser Verteidigungsminister zu Guttenberg, der rastlos von Kamera zu Kamera eilt, um dann auf seine (manche würden sagen: schleimige) Art in die Linse zu grinsen und Sprechblasen in die Mikrophone zu blubbern. Allein über eine solche Idee wäre unser guter Polyommatus zu Recht entrüstet.

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Saarhochwasser – Stadtautobahn Saarbrücken

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Stadtautobahn - Saarhochwasser



Frage: Was ist der meistbefahrene Nebenfluss der Saar?
Antwort: Die Saarbrücker Stadtautobahn.



Diesen Kalauer kennt jeder Saarländer und so manch Fremder, der einfach nur mal durch Saarbrücken durchfahren wollte, musste feststellen, dass die Stadtautobahn gesperrt ist, da sie mal wieder vom Hochwasser überflutet ist.

Auf die unglaubliche Dummheit der Saarbrücker Stadtplaner habe ich ja schon an anderer Stelle hingewiesen: https://herbstgedicht.wordpress.com/2009/01/31/saarbrucken-saarhochwasser-stadtautobahn-heizkraftwerk/

Das Foto oben – aufgenommen Ende Dezember 2001 – zeigt, wie die Saarbrücker Stadtautobahn gelegentlich aussieht: Wasser, Wasser, nix als Wasser …

Dann ist es aus mit dem seligen Geschwindigkeitsrausch, mit dem so mancher Autofahrer über die Stadtautobahn mitten durch die Stadt braust und das ohnehin schon arg verschandelte Stadtbild mit stinkenden Abgasen und ohrenbetäubendem Lärm krönt. Dann kann man die Stadtautobahn allenfalls mit Kajak, Kanu, Ruderboot oder Taucherausrüstung nutzen. Und die vielen Tausend Autos, die ansonsten hier entlangdüsen, verstopfen die Innenstadt mit endlosen Staus.

Bei dem scheußlichen Wetter, das in der letzten Zeit herrschte, ist dieses Thema mal wieder akut geworden und die Saarbrücker und die Saarbrücken-Durchquerer fragen sich, wann die nächste Autobahnsperrung erfolgt.

In der online-Ausgabe der Saarbrücker Zeitung ist heute (11. März 2009) zu lesen:
Saarbrücken. Am Wochenende wurde die Saar für die Schifffahrt durch Saarbrücken gesperrt. Gestern blickten auch Fußgänger unter Regenschirmen und Autofahrer hinter Scheibenwischern im Dauerbetrieb sorgenvoll auf den Fluss. Der schien bedrohlich nahe an die Autobahn heranzukommen. Ist es also bald wieder so weit, dass Keller unter Wasser stehen und die Stadtautobahn gesperrt wird?
Bernd Kammer, der Hochwasserexperte im Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz, gibt Entwarnung – vorerst.

Quelle: http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarbruecken/;art2806,2826075

Aber man sollte nicht immer nur schimpfen. Für die Schaulustigen ist das Saarhochwasser ein immer wiederkehrendes Vergnügen. Die Anwohner haben wenigstens einmal eine Zeitlang ihre Ruhe. Und Fotografen, die auf Zack sind, haben mal wieder ein lohnendes Motiv vor der Linse.

Also: Lasst das Hochwasser ruhig kommen! Dann ist Saarbrücken mal wieder um eine touristische Attraktion reicher.

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Schmetterlinge und Science Fiction

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Russischer Bär Euplagia quadripunctaria

Picknick am Wegesrand
oder: Was hat ein Schmetterling mit Science Fiction zu tun?

Als ich vor ein paar Tagen mal wieder die Bergehalde Lydia besuchte, lernte ich einen völlig neuen Schmetterling kennen. Gleich als Erstes, gewissermaßen direkt am Eingang der Halde fiel mir auf einer Dost-Blüte ein merkwürdiges großes Insekt auf. Da ich es im Profil sah, konnte ich zunächst gar nicht erkennen, um was es sich handelt. Ich näherte mich vorsichtig und als ich das Tier von oben sah, war klar: das ist ein Schmetterling. Aber diese Sorte war mir völlig unbekannt.

Mit Hilfe der Webseite www.schmetterling-raupe.de war es aber sehr einfach, die Art zu bestimmen. Es ist der Russische Bär (Euplagia quadripunctaria), der auch als Spanische Flagge, Spanische Fahne oder Russische Flagge bezeichnet wird. Ein paar Informationen und Fotos finden sich in meinem Schmetterlinge-Blog.

Der Russische Bär ist offenkundig ganz verrückt auf Dostblüten. An der kurzen Strecke am Nordrand der Halde Lydia finden sich links und rechts am Wegesrand vereinzelte Dostpflanzen. Und fast auf jedem Dost“busch“ labte sich ein Russischer Bär am Nektar. Das wirkte wie ein Picknick am Wegesrand.

Ach ja: Damit sind wir bei der Eingangsfrage „Was hat ein Schmetterling mit Science Fiction zu tun?“

Es sind schon fast dreißig Jahre her, dass ich im Kino einen Film sah, der mich außerordentlich beeindruckt hat, nämlich „Stalker“ von Andrej Tarkowski. Das ist ein düsterer russischer Science-Fiction-Film, dessen Sinn zwar nicht ganz klar ist, der mich aber durch seine einzigartige Stimmung gefangengenommen hat. Er gilt als einer der wichtigsten russischen Science-Fiction-Filme überhaupt.

Der Film basiert auf dem Science-Fiction-Roman „Picknick am Wegesrand“ der Brüder Arkadi und Boris Strugatzki, die als die wichtigsten russischen Science-Fiction-Autoren gelten und deren Bücher ich im Anschluss an den Film verschlungen habe.

Ach ja: Damit ist die Eingangsfrage wohl beantwortet. Ein Schmetterling, der ein Picknick am Wegesrand veranstaltete, erinnerte mich an den gleichnamigen Roman und den außergewöhnlichen Film „Stalker“. Witzigerweise heißt der Schmetterling „Russischer Bär“, die Romanautoren sind Russen und der Film des russischen Regisseurs Andrej Tarkowski wurde in Russland (damals noch Sowjetunion) gedreht.

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Das Foto entstand am 4. August 2009 auf der Bergehalde Lydia, Fischbach, Saarland.

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Schmetterlinge bei der Paarung

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Polyommatus icarus bei der Paarung

Schmetterlinge bei der Paarung
Oder: Die nächste Generation in meiner Hand

Das Ziel meines heutigen fotografischen Spaziergangs (18. September 2009) war eigentlich die brachliegende Fläche Im Rosenfeld. Der Weg führte zunächst über den Anger, der leider vor einiger Zeit kahlgemäht wurde und daher in fotografischer Hinsicht nur noch wenig zu bieten hat. Lediglich auf dem Kinderspielplatz sonnte sich eine Heidelibelle und gestattete ein paar Nahaufnahmen.

Kurz hinter dem Bürgerhaus am Rande der Beethovenstraße befindet sich ein nicht kahlgemähter Streifen. Dort begegnete mir eine weitere Heidelibelle, die aber nach der ersten Aufnahme davonflog.

Als ich ihr folgte, bemerkte ich einen Bläuling, der in seltsamer Manier durch die Luft flatterte, sich aber gleich auf einer Pflanze niederließ. Erfreut stellte ich fest, dass es sich um zwei Schmetterlinge handelte, die sich gerade paarten. Und zwar den Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus. Die beiden waren emsig mit ihrer Fortpflanzung beschäftigt. Nur gelegentlich flatterten sie – fest miteinander verbunden – zu einer anderen Pflanze.

Als es mir gelang, die Pflanze, auf der sie sich vergnügten, abzureißen ohne sie zu stören, konnte ich das Pärchen in aller Ruhe von allen Seiten fotografieren. Die beiden waren aber ständig in Bewegung und so kam es, dass sie – das Weibchen voran – auf meinen Finger krabbelten und ihr Paarungsgeschäft auf meiner Hand fortführten. Nun lag also die Bläuling-Generation des kommenden Jahres buchstäblich in meiner Hand.

Auf diesem Foto (Weibchen links, Männchen rechts) kann man sehr gut sehen, wie winzig klein Hauhechel-Bläulinge sind. Der Abschnitt, auf dem sich die beiden befinden, ist der hintere Teil meines linken Daumens.

Die beiden beendeten ihre Paarung auf meiner Hand und verweilten noch kurz nebeneinander. Dabei habe ich zu allerersten Mal ein Männchen und ein Weibchen mit geöffneten Flügeln nebeneinander sitzen gesehen, und gottseidank konnte ich sie auch in dieser Position fotografieren. Vielleicht werde ich demnächst eines dieser Fotos ins Netz stellen.

Als das Weibchen wegflatterte, blieb das Männchen sitzen und versuchte an meiner Hand zu saugen. Ich bin sicher, dass es dort keinen Nektar gefunden hat.

Schließlich meldete die Kamera „Speicher voll“ und die Fotosession war beendet. Ich schickte den werdenden Vater auf die Flugreise und machte mich auf den Heimweg – voller Freude auf die vielen wunderschönen Bilder.

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Das Foto entstand am 18. September 2009 in Dudweiler am Rande der Beethovenstraße nahe dem Bürgerhaus.

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Schmetterlinge Nierenfleck-Zipfelfalter

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Nierenfleck-Zipfelfalter Thecla betulae

21. September 2009: Am letzten Freitag sollte mein fotografischer Spaziergang eigentlich zum Rosenfeld führen. Aber wie wir wissen kam ich nicht bis dorthin, weil ich auf der Brachfläche kurz hinter dem Dudweiler Bürgerhaus durch zwei sich paarende Hauhechel-Bläulinge aufgehalten wurde.

Heute wollte ich das Versäumte nachholen. An der Stelle, an der vor ein paar Tagen die Fotosession mit den paarungswilligen Bläulingen stattfand, wurde ich zunächst ein Weilchen aufgehalten. Dort schwirrten ein Dutzend Bläulinge rum – allerdings nicht bei der Paarung – sowie drei Gelblinge, zwei Weißlinge und zwei Kleine Feuerfalter.

Nach einer Weile habe ich mich aber zum Weitergehen gezwungen – und es sollte sich lohnen. Auf der brachliegenden Fläche Im Rosenfeld begegneten mir etliche Gelblinge, etliche Weißlinge, ein Tagpfauenauge, ein Admiral, ein C-Falter, ein Kleines Wiesenvögelchen. Daraus kann man schon ersehen, dass es auch Ende September noch reichlich Schmetterlinge gibt.

Aber es gab noch was ganz Besonderes. Heute ist mir ein Schmetterling über den Weg geflattert, den ich zuvor noch nie gesehen habe. Mein erster Fotografierversuch ging voll daneben: Auf dem Bild war nur ein grünes Blatt zu sehen, denn bevor ich abdrücken konnte, war der Bursche verschwunden. Danach gelang mir eine Aufnahme – und schwupp flatterte das Tier schon wieder davon.

Ich musste ihm gut dreißig Meter folgen, bis er sich niederließ. Offenbar hatte der Gute seine Lieblingspflanze gefunden, denn in der Folgezeit hielt er sich nur dort bzw. auf den benachbarten Pflanzen der gleichen Art auf. Und bei dieser Gelegenheit konnte ich ihn von allen Seiten fotografieren. Wie das Foto beweist, konnte ich auch dieses Mal das Tier auf meinen Finger locken und dort fotografieren. Allmählich bekomme ich den Eindruck, dass Schmetterlinge mich mögen.

Zuhause habe ich durch mein schlaues Schmetterlinge-Buch (Settele u.a.: Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage) erfahren, dass es sich um einen Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae) handelt. Offenkundig ist es ein Weibchen, denn nur die Weibchen besitzen auf der Oberseite der Vorderflügel die namengebenden nierenförmigen orangenen Flecken. Diese sind hier zwar nicht direkt sichtbar, aber man sieht sie durchschimmern (ich habe auch etliche Aufnahmen den Flügeloberseiten).

Nierenfleck-Zipfelfalter werden auch als Birken-Zipfelfalter bezeichnet. Hier sind die Weibchen wesentlich größer als die Männchen. Und Zipfelfalter gehören zu den Bläulingen. Laut meinem Schmetterlingsführer sind die Nierenfleck-Zipfelfalter zwar gar nicht selten, mann kann sie aber nur sporadisch beobachten. Also: Glück gehabt!

Ein Nachtrag: Ich habe erwähnt, dass sich unsere Zipfelfalter-Dame ständig an ein und derselben Pflanzenart aufgehalten hat. Gut möglich, dass sie mit der Eiablage beschäftigt war. Zur Nahrungsaufnahme war sie auf jeden Fall nicht dort. Schade, dass ich diese Pflanze nicht kenne. Ein Teil der Pflanze ist auf einem Foto zu sehen, das ich bei flickr eingestellt habe. Vielleicht kann sie jemand identifizieren.
*** Hier ist der Link zum flickr-Foto

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Totensonntag – Tod einer Heidelibelle

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Heidelibelle
Totensonntag – Tod einer Heidelibelle

Morgen ist Totensonntag.

Zu diesem Gedenktag habe ich ein Foto ausgewählt, das ich am 27. Oktober aufgenommen habe.
Diese Heidelibelle trieb reglos auf dem kleinen Teich im Stadtpark Dudweiler, an dem im Okober Dutzende und Aberdutzende Libellen zu bewundern waren.

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Und da nun die Weihnachtszeit in Riesenschritten naht, will ich auf zwei Weihnachtsbücher hinweisen, die in diesem Jahr erschienen sind:

Weihnachten
Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichte
Mit Illustrationen von Hilde Bergmann
ISBN 978-3-939937-09-8

Weihnachtsgedichte
Hrsg. Claudia Sperlich
Mit Illustrationen von Katja Spannuth
ISBN 978-3-939937-10-4

Written by Ronald

21. November 2009 at 16:36

Allerheiligen

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Kerzenlichter


1. November – Allerheiligen


Heute ist der 1. November. Und das heißt: in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist heute Feiertag, nämlich Allerheiligen.

Wie der Name schon sagt: dort feiert man alle Heiligen.

Da die Nachfrage nach Heiligen offenbar unbegrenzt ist, musste die katholische Kirche im Laufe der Zeit mehr und mehr und mehr und mehr Heilige produzieren, und so ist es schon seit Langem nicht mehr möglich, jedem Heiligen einen eigenen Gedenktag einzuräumen. Angesichts der unübersehbaren Heiligenschwemme kam man auf die Idee, einen Sammelgedenktag für buchstäblich alle Heiligen einzurichten – also: Allerheiligen.

Zur Feier des Tages gibt es heute ein Kerzenlicht-Foto.

Und außerdem gibt es einen Buchtipp für die Weihnachtszeit, die nun in Riesenschritten naht:

Weihnachten
Weihnachten
Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichte
Hrsg. Ronald Henss
Illustrationen Hilde Bergmann
Dr. Ronald Henss Verlag, 2009
ISBN 978-3-939937-09-8

Ein buntes Päckchen, das außer Keksen und Kerzen alles enthält, was man für eine gemütliche und spannende Vorweihnachtszeit braucht. Geschichten für Erwachsene und für Kinder, Geschichten zum stillen Schmökern oder zum Vorlesen. Zum Beispiel erfährt man, wie die ganze Familie zusammen Schnee machen kann oder wie Kinder vor langer Zeit Weihnachten gefeiert haben. Wem der Sinn nach Kürzerem steht, findet aber auch Gedichte, die noch niemand kennt und die man wunderbar auf Feiern oder unter dem Weihnachtsbaum vortragen kann. Es sind besinnliche darunter und heitere, lange und kurze. Stimmungsvolle Scherenschnitte ergänzen die Texte und erinnern daran, wie man als Kind mit großen Augen und kalten Füßen auf dem Weihnachtsmarkt zusehen konnte, wie solche Scherenschnitte entstanden. Auch sie erzählen Geschichten.

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Das Foto entstand am 30. September 2009 in der Pfarrkirche St. Marien in Dudweiler

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Kunst Werner Liebmann Auferstehung

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Werner Liebmann Auferstehung 1993

Kunst – Ausstellung – Kunstaustellung – 20 Jahre Mauerfall – 20 Jahre Deutsche Maler – Johanneskirche Saarbrücken, 3. Oktober 2009 bis 3. November 2009

Heute – 16. Oktober 2009 – haben wir ziemlich mieses Wetter. Und so habe ich die Gelegenheit genutzt, eine Kunstausstellung in Saarbrücken zu besuchen.

In der Zeit vom 3. Oktober bis zum 3. November 2009 findet in der Johanneskirche Saarbrücken die Ausstellung „20 Jahre Mauerfall – 20 Jahre Deutsche Maler“ (Untertitel: 20 große Deutsche Maler aus Ost und West zum 20-jährigen Jahrestag des Mauerfalls) statt (täglich von 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei).

Wie das bei Kunstausstellungen so ist: Manches gefällt mir, manches ist interessant, bei anderem kann ich nur mit den Schultern zucken.

Schade, dass von den zwanzig Bildern nur ein winziger Bruchteil einen Zusammenhang mit dem Thema Mauer – Grenze – Mauerfall erkennen lässt. Vielleicht hätte man weniger Wert auf „große Namen“ legen sollen als auf eine thematische Auswahl.

Das Bild zeigt einen (ziemlich großen) Ausschnitt aus „Auferstehung“ von Werner Liebmann (1993). Hier ist immerhin ein Bezug zum Mauerthematik erkennbar / erahnbar.

Zum Maler Werner Liebmann:
– in Königsthal (Thüringen) geboren
– seit 1993 Professor für Malerei an der Kunsthochschule Berlin–Weißensee
(aus der Website von Werner Liebmann; http://www.liebmann.de)

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Zum Thema Mauerfall habe ich einen Buchtipp, und zwar einen, der sich tatsächlich mit dem Thema befasst:

Mauerstücke - Erinnerungsgeschichten
Mauerstücke – Erinnerungsgeschichten
Hrsg. Bettina Buske und Patricia Koelle
Dr. Ronald Henss Verlag, 2009
Vorwort Walter Momper (Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses)
Geleitwort André Schmitz (Kulturstaatssekretär von Berlin)
Mit 30 Farbfotos der Berliner Mauer
ISBN 978-3-939937-08-1

Autoren aus Ost und West erzählen Geschichten aus der Zeit vom Mauerbau bis zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung.

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Universität des Saarlandes Saarbrücken

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Universität des Saarlandes Saarbrücken

UdS – Universität des Saarlandes Saarbrücken – Dudweiler – Bergehalde Lydia – Sulzbach – Quierschied – Kraftwerk Weiher II – Bergehalde Göttelborn

Heute habe ich mal wieder den Schwarzenbergturm bestiegen. Der Schwarzenbergturm befindet sich auf dem Bergzug zwischen der Stadt Saarbrücken und der Universität des Saarlandes. Er bietet einen außergewöhnlichen Rundblick über die Region Saarbrücken bis nach Frankreich und in die Westpfalz.

Das Foto zeigt den Blick nach Norden. Unmittelbar im Vordergrund die Universität des Saarlandes. Wie man sieht, liegt die Saarbrücker Uni mitten im Wald. Noch schöner kann eine Universität kaum liegen.

Vielleicht sollte man die vielen Studienanfänger, die nun zum Beginn des Wintersemesters an die Saar-Uni strömen, auf den Schwarzenbergturm führen, damit sie rasch einen Überblick über die Uni erhalten.

„Hinter dem Berg“ erstreckt sich in der Waagerechten Dudweiler, das aber zum Großteil durch den Bergrücken verdeckt ist. Links oben ist die Bergehalde Lydia sehr gut zu erkennen (unmittelbar darunter befinden sich zwei große sehr flache Gebäude, nämlich die Einkaufsmärkte von Real und Metro; rechts daneben die Hochhäuser von Dudweiler Nord).

Am oberen Bildrand sind in der Mitte das Kohlekraftwerk Weiher II und die Grube Göttelborn mit der Bergehalde Göttelborn zu erkennen.

Rechts unterhalb sieht man Teile von Quierschied. Rechts davon Sulzbach – gut zu erkennen der Wasserturm.

Unterhalb des Kühlturm des Kraftwerks Weiher (unmittelbar unterhalb der „niedrigen Hochhäuser“) kann man die Türme der St. Marien Kirche und der Christuskirche in Dudweiler sehen.

Damit man einen Eindruck über die Entfernungen bekommt, habe ich die folgenden Distanzen auf einer Karte ausgemessen:

Schwarzenbergturm – Halde Lydia: 2,5 Kilometer
Schwarzenbergturm – Kühlturm Kraftwerk Weiher II: 4,8 Kilometer

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Herbstgedicht Heidrun Gemähling Herbstliche Einkehr

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Pilz

Herbstliche Einkehr
© Heidrun Gemähling

Wie vorzeiten
zeigt sich Wandel
Farben spielen sanft
mit dem Wind

Vögel sammeln
sich zur Reise

und im Wald der
bunten Blätter
drängen Pilze
freudig ans Licht
um im herbstlich
schönen Leben
sich erhaben
zu entfalten.

***

Hier gibt es weitere Herbstgedichte

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Das Foto entstand am 12. Oktober 2009 in Dudweiler auf der brachliegenden Fläche Im Rosenfeld. Die Mitte der Oberseite erinnert mich an leckere Kekse mit Marmeladenfüllung. Hhhmmm … jetzt eine Dose mit Danish Cookies!

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Falls sich mal ein Pilzkenner auf diese Seite verirrt würde ich mich freuen zu erfahren, um welche Pilzart es sich hier handelt.

Written by Ronald

12. Oktober 2009 at 16:07

Weihnachtsgedicht Heiligabendlied

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Schwebfliege

Herbst – Herbstgedichte – Weihnachtsgedicht – Weihnachtslied – Heiligabendlied – Abendlied Der Mond ist aufgegangen Matthias Claudius

In der letzten Zeit habe ich hier einige Herbstgedichte eingestellt. Heute gibt es zur Abwechslung mal ein Weihnachtsgedicht. Dieses nicht ganz ernst zu nehmende Gedicht ist mir bei meiner letzten Zugfahrt in den Sinn gekommen.

Heiligabendlied
© Ronald Henss

Die Tür ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Am Christbaum hell und klar
Ein gülden Glöcklein klinget
Das Herz vor Freuden singet
Das liebe Christkind war schon da!

… hier erfährst Du, wie dieses Gedicht weitergeht

(zu singen nach der Melodie „Der Mond ist aufgegangen“ = Abendlied von Matthias Claudius).

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Das Foto der Schwebfliege entstand am 6. Oktober in Dudweiler auf dem Anger.

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Written by Ronald

11. Oktober 2009 at 14:22

Halde Lydia Himmelsspiegel

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Halde Lydia Himmelsspiegel

Halde Lydia Himmelsspiegel Herbst Herbstfarben

Die Halde Lydia ist immer einen Ausflug wert. Zurzeit aber ganz besonders. Der Herbst hat Pinsel und Farbenpalette herausgeholt und malt die Landaft nun mit kräftigen Farben an.

Hier kann man sehen, wie die Halde Lydia am 17. März 2009 aussah. Die kleine „Pfütze“, die dort auf dem Bild den Himmel spiegelt, bildet auf dem heutigen Bild den Vordergrund.
Der baumbewachsene Hügel, der damals noch kahl war, zeigt heute sein buntes Herbstkleid.

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Das Foto entstand am 7. Oktober 2009 an einem der oberen Himmelsspiegel auf dem Plateau der Bergehalde Lydia (Fischbach/Quierschied, Saarland).

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Blumen zum Tag der Deutschen Einheit

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Blumenstrauß Pfarrkirche St. Marien Dudweiler

3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit – Ein Blumengruß

Heute feiern wir den Tag der Deutschen Einheit. Zu diesem Anlass gibt es einen kleinen Blumengruß. Das Foto entstand am 30. September 2009 in der Pfarrkirche St. Marien in Dudweiler, die uns ja bestens vertraut ist.

Am 30. September führte mein fotografischer Spaziergang zunächst in den Dudweiler Stadtpark. Der Himmel war bedeckt und so war von den Libellen, die ich dort in der letzten Zeit so zahlreich angetroffen habe, keine Spur zu sehen. Da es auch sonst nicht viel zu fotografieren gab, besuchte ich mal wieder die nahe gelegene katholische Kirche. Auch dort war es zunächst sehr trüb, aber plötzlich flutete strahlendes Sonnenlicht durch die bunten Kirchenfenster und erfüllte die Kirche mit einer Farbenpracht. Auch der Blumenstrauß neben dem Altar und die dahinterliegende Chorwand wurden in buntes Licht getaucht. Und so entstand dieses farbenfroh-festliche Bild, das mir für den Tag der Deutschen Einheit angemessen erscheint.

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Zum Tag der Deutschen Einheit ein Buchtipp:

Mauerstücke - Erinnerungsgeschichten
Mauerstücke – Erinnerungsgeschichten
Hrsg. Bettina Buske und Patricia Koelle
Dr. Ronald Henss Verlag 2009
ISBN 978-3-939937-08-1
180 Seiten
30 Farbfotos der Berliner Mauer

Vorwort Walter Momper, heute Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, zur Zeit des Mauerfalls Regierender Bürgermeister von Berlin.
Geleitwort von André Schmitz, Kulturstaatssekretär von Berlin.

Autoren aus Ost und West erzählen Geschichten aus der Zeit vom Bau der Berliner Mauer im Jahre 1961 bis zum Mauerfall im Jahre 1989 und zur deutschen Wiederverinigung 1990. Die ideale Lektüre für die Zeit zwischen dem Tag der Deutschen Einheit und dem 9. November, dem 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer.

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3. Oktober Tag der Deutschen Einheit

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Heidelibellen Paarung

3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit – Wiedervereinigung – Libellen im Paarungsflug

Morgen ist der 3. Oktober. Dann feiern wir mit dem Tag der Deutschen Einheit die überraschende Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990. Möglich gemacht wurde diese durch den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, der sich in wenigen Wochen zum zwanzigsten Male jährt.

Zum diesem Anlass ein Buchtipp:

Mauerstücke - Erinnerungsgeschichten
Mauerstücke – Erinnerungsgeschichten
Hrsg. Bettina Buske und Patricia Koelle
Dr. Ronald Henss Verlag 2009
ISBN 978-3-939937-08-1
180 Seiten
30 Farbfotos der Berliner Mauer

Vorwort Walter Momper, heute Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, zur Zeit des Mauerfalls Regierender Bürgermeister von Berlin.
Geleitwort von André Schmitz, Kulturstaatssekretär von Berlin.

Mit Beiträgen von Autoren aus Ost und West. Darunter auch der Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss (bekannt aus der ZDF-Krimiserie „Der Alte“), der Künstler Thierry Noir, der als einer der Ersten begann, die Berliner Mauer kunstvoll zu bemalen und als einer der bedeutendsten Mauerkünstler gilt, der georgische Autor Tengis Khachapuridse, der ehemalige DDR-Grenzsoldat Michael Dullau, die deutsch-amerikanische Autorin Patricia Koelle …

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Das Foto hat zwar nix mit der Deutschen Wiederverinigung zu tun, aber immerhin etwas mit geschlechtlicher Vereinigung. Diese Heidelibellen im Paarungsflug habe ich am 29. September 2009 im Dudweiler Stadtpark aufgenommen.

Jahreszeiten – Herbst

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Johanniskraut

Jahreszeiten – Sommer – Herbst – Herbstanfang
Johanniskraut im letzten Sommerlicht

Ein Buchtipp zum Wechsel der Jahreszeiten

Heute haben wir den letzten Sommertag in diesem Jahr, morgen sind wir schon im Herbst. Wie einige Fotos in diesem Blog zeigen, ist der Übergang der Natur vom Sommer in die Herbstsaison schon seit einiger Zeit deutlich sichtbar.

Zum Herbstbeginn möchte ich ein Buch empfehlen, das ich des Öfteren schon gelobt habe

Patricia Koelle
Die Füße der Sterne

Patricia Koelles Geschichten sind eine Lupe, die sichtbar werden lässt, wie groß Kleines sein kann. Es sind Geschichten für das verträumte Ende eines Feierabends, den Beginn eines Wochenendes oder die Bahnfahrt zur Arbeit. Geschichten von Himmel, Meer und Erde. Geschichten zum Lächeln, zum Nachdenken, zum Gesundwerden, zum Verschenken, voller Hoffnung und realistischem Zauber.

Dieses Buch kann man das ganze Jahr über lesen, aber vielleicht ist der Herbst die beste Zeit für diese wunderschöne Lektüre.

***

Das Foto entstand heute, also am letzten Sommertag, im Dudweiler Stadtpark. Die Johanniskrautblüte habe ich so positioniert, dass sich darin das Sonnenlicht bricht, welches sich in dem kleinen Teich spiegelt. Dieser kleine Teich ist Anziehungspunkt für Libellen und eine ergiebige Quelle für schöne Libellenfotos. Heute konnte ich endlich mal wieder eine Große Königslibelle fotografieren, die offenkundig gerade mit der Eiablage beschäftigt war. Wenn sie gerade nicht beim Eierlegen sind, kann man diese wunderschönen Libellen kaum fotografieren. Sie sausen stundenlang durch die Luft, ohne sich ein einziges Mal niederzulassen. Ganz anders die Heidelibellen, die sich immer wieder eine Rast oder ein Sonnenbad gönnen und dabei oft so still halten, dass ich mich bis auf wenige Zentimeter nähern kann.

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Marienkäfer – Coccinellidae

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Marienkäfer Coccinellidae

Marienkäfer – Coccinellidae – Makro – Makrofotografie

Marienkäfer sind ja ausgesprochen niedlich und sie gehören zu den beliebtesten Insekten. Ich freue mich immer, wenn mir mal ein Marienkäfer-Foto gelingt, aber ich musste schon oft feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, diese kleinen Tierchen zu fotografieren. Gelegentlich liegt dies daran, dass die Tierchen recht munter sind und ständig rumkrabbeln. Oft ist es aber so, dass ich ausgerechnet bei Marienkäfern große Probleme mit der Schärfeeinstellung meines Fotoapparats habe (das habe ich bereits in einem anderen Beitrag berichtet). Obwohl mein Makro ziemlich leistungsfähig ist, bereitet es ausgerechnet beim Marienkäfer Schwierigkeiten. Ob dies an der glänzenden Oberflächenstruktur liegt?

Da ich aber schon oft genug probiert habe, habe ich mittlerweile auch etliche schöne Marienkäferfotos in meiner Sammlung. Das aktuele Foto ist keineswegs das beste. Aber in einer Hinsicht ist es ganz besonders interessant: Auf einem anderen – in fotografischer Hinsicht wesentlich schöneren – Foto dieses Indididuums habe ich an der Unterseite eine merkwürdige Öffnung entdeckt, die ich zunächst für einen Teil der Pflanze hielt. Auf dem aktuellen Foto kann man hingegen gut erkennen, dass die beiden „Röhren“ auf der Unterseite offenkundig zu dem Marienkäfer selbst gehören. Sieht irgendwie aus wie ein Auspuff beim Auto und man könnte vermuten, dass es sich um Atemröhren handelt. Vielleicht stößt mal ein Experte auf diese Seite und erklärt uns, was es damit auf sich hat.

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Das Foto entstand am 11. September 2009 auf der Bergehalde Lydia

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Systematik der Marienkäfer laut Wikipedia:

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Teilordnung: Cucujiformia
Überfamilie: Cucujoidea
Familie: Marienkäfer

Wissenschaftlicher Name
Coccinellidae
Latreille, 1807

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Written by Ronald

11. September 2009 at 16:49

Herbstgedicht – Septembergedicht – Spätsommer – Frühherbst

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Wegwarte Cichorium intybus

Spätsommer – Frühherbst – Herbstgedicht – Septembergedicht – Sonett

Anfang September, Übergang vom Spätsommer zum Frühherbst. In der Natur zeigen sich die ersten Herbstfarben, die Zahl der blühenden Pflanzen nimmt rapide ab.

Passend zu dieser Übergangsperiode ein Gedicht von Claudia Sperlich, und zwar ein Sonett

September
© Claudia Sperlich

Noch sommerheiß und herbstlich welk zugleich.
Die Blasenesche plustert falbe Früchte.
Vorm Blau stehn kahle Äste wie Gerüchte.
Die Äpfel röten sich und werden weich.

Die Tage sind nun kürzer, aber heller.
Durch Laub fällt Licht, aus Blättern fällt das Grün.
Die ersten Schwalben werden wanderkühn.
Die Stunden schwinden sanfter, aber schneller.

Am nächsten Tage fließt ein kühler Regen
gemächlich, pausenlos, mit leisem Rauschen.
Die Vogelbeeren leuchten ihm entgegen.

Gelegenheit zum Dank will ich ergreifen.
Ich möchte diese Zeit mit keiner tauschen,
den frühen Herbst voll Schwinden und voll Reifen.

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Hier finden sich weitere Herbstgedichte.

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Die Aufnahme entstand am 11. September 2009 auf der Bergehalde Lydia. Die Vegation auf der Halde zeigt mittlerweile deutliche Herbstspuren. Zu den wenigen Pflanzen, die – mit letzter Kraft – immer noch blühen, zählt die Wegwarte. Im Hintergrund ist – gewollt verschwommen – der Absinkweiher bei Fischbach zu sehen. Der umgebende Wald beginnt allmählich sein Herbstkleid anzulegen. Auf die kommenden Wochen und die fortschreitende Herbstfärbung kann man sich freuen.

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Herbstgedicht – Herbstgedichte

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Dost Wasserdost Herbstfarben

Herbstgedicht – Herbstgedichte – Herbst – Gedichte

Dieser Blog trägt den Titel „Herbstgedicht“. Aber bislang ist hier kein einziges Herbstgedicht zu finden. Da aber nun der Hersbt mit Riesenschritten naht, gibt es immer mehr Leute, die über die Suchmaschinensuche zum Stichwort „Herbstgedicht“ auf diesen Blog geführt werden. Damit diese Besucher nicht ganz enttäuscht werden, gibt es hier das erste veritable Herbstgedicht. In loser Folge werden dann weitere Herbstgedichte folgen (siehe auch hier: Herbstgedichte).

Bunte Familie
© Andere Dimension

Das Jahr
ein guter Schneider
näht fleissig bunte Kleider
für alle seine Kinder
Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Der Herbst
des Jahres Lieblingskind
trägt gerne warme Töne
oft geschimpft als farbenblind
sind es doch meist schöne

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Und hier finden sich weitere
Herbstgedichte
und hier noch weitere Herbstgedichte.

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Das Foto entstand am 9. September 2009 auf der Bergehalde Lydia. Ich habe es wegen der schönen spätsommerlichen Farben ausgewählt, die wie ein Gemälde wirken. Ich vermute, dass es sich bei dieser Pflanze um Wasserdost handelt, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Meine Zweifel rühren daher, dass der Standort ganz und gar nicht feucht ist. Andererseits habe ich genau dort den Russischen Bär in großer Zahl angetroffen – und dieser Schmetterling besitzt eine ausgesprochene Vorliebe für Wasserdost.

Vielleicht kann ja mal ein Experte diese Pflanze definitiv bestimmen.

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Libelle – Heidelibelle

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Libellenschönheit - Libelle - Heidelibelle

Libellenschönheit

Diese wunderschöne Libelle hat das Zeug, ein richtiges Top-Model zu werden. Sie ließ sich willig von allen Seiten fotografieren und wie man sieht, ließ sie mich mit der Kamera ganz, ganz nah heran.

Die Makroaufnahme verdeutlicht auf wunderbare Weise die filigrane Flügelkonstruktion.

Leider weiß ich nicht, um welche Libellenart es sich hier handelt. Aber zumindest die Gattung ist sicher: Es ist eine Heidelibelle (Sympetrum). Sicher ist auch, dass es sich um ein Männchen handelt, denn die Weibchen der Heidelibellen sind in der Regel braun-gelb.

Nachtrag (18. September 2010): Mittlerweile bin ich – zumindest was Libellen betrifft – wesentlich schlauer und weiß, dass es sich hier um eine Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) handelt. Das Gelb an der Hinterseite der Beine und die Färbung des Thorax (Brust) lassen keinen Zweifel aufkommen.

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Die Aufnahme entstand am 02. September in Dudweiler an dem kleinen Teich neben dem Minigolfplatz an der St. Avolder Straße.

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Zwei Kirchen in einem Regentropfen

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Zwei Kirchen in einem Regentropfen

Zwei Kirchen in einem einzigen Regentropfen

Der Sommer war in diesem Jahr ausgesprochen wechselhaft. Ständig ging es rauf und runter. Gottseidank nie mehr als drei Tage heiß und dann kam auch schon die nächste Abkühlung, die dann gottseidank ebenfalls nicht lange dauerte. Da ich große Hitze gar nicht mag, war dies insgesamt gesehen ein sehr schöner Sommer.

Aber heute war seit langer Zeit mal wieder richtig scheußliches Wetter. Ziemlich kühl und viel, viel Regen. Da ich mich schon lange nicht mehr um diesen Blog gekümmert habe, ist dies ein guter Anlass, mal wieder was reinzustellen. Und was bietet sich da Besseres an als das Wetter?

Auch schlechtem Wetter kann man in fotografischer Hinsicht was abgewinnen. Zum Beispiel haben wir am 27. Juni – das war am Siebenschläfertag – einen Blick durch mein Arbeitszimmerfenster auf die Christuskirche und St. Marien geworfen. Durch den prasselnden Regen war dieser Blick arg verschwommen.

Heute schauen wir wieder aus meinen Arbeitszimmerfenster auf die Christuskirche und St. Marien. Und diesmal habe ich die beiden Kirchen, die das Dudweiler Stadtbild dominieren, in einem einzigen Regentropfen eingefangen. Da der Regentropfen nach unten hängt, sind oben und unten und links und rechts vertauscht.

Vermutlich war bislang noch nicht allzu vielen Leuten dieser Blick auf Dudweiler vergönnt.

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Das Foto entstand am 04. September 2009 in einer Regenpause am Nachmittag.

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Written by Ronald

4. September 2009 at 20:40

Marienkäfer

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Marienkäfer

Marienkäfer

Der letzte Beitrag in diesem Fotoblog liegt nun schon fast zwei Wochen zurück. Das liegt keineswegs daran, dass mir die Fotos ausgehen. Ganz im Gegenteil: in der Zwischenzeit ist eine große Zahl hinzugekommen.

Auch wenn sich hier in diesem Fotoblog nichts getan hat, so war ich doch nicht ganz untätig. Ich habe in der Zwischenzeit zwei neue Blogs angelegt, die jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind.

Zum einen einen Schmetterling-Blog. Da ich in den letzten drei Monaten mehr als 30 verschiedene Schmetterlingsarten fotografiert habe (mit mehreren Hundert Fotos), erscheint es sinnvoll, diesem speziellen Thema einen eigenen Platz zu gewähren. Im Schmetterling-Blog gibt es zum einen Informationen über Schmetterlinge, zum anderen auch zahlreiche Schmetterling-Gedichte. Das soll also eine Art lyrischer Foto- und Informationsblog werden.

Zum anderen gibt es einen eigenen Wiesenblumen-Blog. Wie der Name schon sagt, geht es dort um Wiesenblumen und wildwachsende Pflanzen. Dort werden unter anderem verschiedene Spaziergänge anhand einer kleinen Auswahl von Fotos gezeigt. Außerdem zeige ich dort Pflanzen, die ich noch nicht identifiziert habe, in der Hoffnung, dass sich gewiefte Pflanzenkenner dorthin verirren und bei der Identifikation behilflich sind. Außerdem kann man dort mit Hilfe von Google-Maps verschiedene Standorte lokalisieren.

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So, nach diesen Hinweisen auf neue Blogs noch ein paar Worte zum Foto des Tages.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Marienkäfer gar nicht leicht zu fotografieren sind. Zumindest nicht mit meiner Kamera. Ausgerechnet bei Marienkäfern habe ich oft Probleme mit der Fokussierung. Aber ab und zu gelingt dann doch das ein oder andere Foto und gelegentlich sind die Szenen ausgesprochen witzig. Mein allerbestes Marienkäfer-Foto habe ich bei flickr eingestellt.

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Das Foto entstand am 17. Juli 2009 in der Sulzbachtalaue.

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Written by Ronald

2. August 2009 at 08:04

Grashüpfer – Heuschrecken – Insekten

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Gashüpfer Heuschrecke Insekten

Heute ist mir in der Sulzbachtalaue in Dudweiler dieser Bursche begegnet. Dass es sich um einen Grashüpfer handelt, ist unverkennbar. Welcher Art er speziell angehört, kann ich nicht sagen. Ich vermute, es ist ein Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus), aber sicher bin ich bei dieser Zuordnung nicht. Auf jeden Fall ist das Foto hervorragend gelungen.

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Systematik nach Wikipedia

Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Familie: Feldheuschrecken (Acrididae)
Unterfamilie: Grashüpfer

Wissenschaftlicher Name
Gomphocerinae
Fieber, 1853

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Das Foto entstand am 21. Juni 2009 in der Sulzbachtalaue in Dudweiler.

Written by Ronald

21. Juli 2009 at 16:46